S. 115 u.f. Die Hyäne Pl.
26.
Herr Pennant hat in seinen beyden Werken über
die
vierfüssigen Säugthiere, in der Synopsis und
History, ein Thier unter dem Namen spotted Hyaena
beschrieben und abgebildet, das
er in London lebendig
zu sehen Gelegenheit gehabt, das er mit dem,
wovon
Herr Bruce Nachricht giebt, für einerley
hält, und
dem nachher unser seliger Erxleben im
Systema ani-
malium den Namen
Canis cocuta beygelegt hat.
Allein man darf blos hier Bruces Beschreibung
und
Abbildung mit denen bey Pennant vergleichen,
um auf
den ersten Blick zu sehen, daß es zwey ganz
verschiedne
Gattungen des Hundegeschlechts sind, die ungleich
mehr
von einander differiren, als etwa der Tiger vom
Panterthier im
Katzengeschlecht.
Jene crocuta hat ein geflecktes Fell, eine
kaum
merkliche Rückenmähne, einen grossen Kopf, kleine
Ohren,
kürzern, Schwanz etc.
Hier unsre Hyäne hingegen ist gestreift, hat eine so
starke Mähne,
kleinen Kopf, grosse Ohren, längern
Schwanz etc.
Kurz, ich würde Herrn Bruces Thier
wenigstens
weit eher für eine grosse Spielart der gemeinen
Hyäne
halten, die ich selbst oft lebendig gesehen, und wovon
der
ältere Ridinger die vortrefflichste Abbildung
gege-
ben, als für canis
crocuta.
Was das aber für Hyänen seyn sollen, die nach Herrn
Bruces Meynung (im III. B. S. 171) aus Amerika
gebracht werden, kann ich nicht
errathen!
S. 126 versichert Herr Bruce
aus Erfahrung „daß
eine Habessinische Hyäne in einer Nacht vor Tages
Anbruch einen jungen Esel, eine Ziege, und
einen
Fuchs so rein aufgezehrt habe, daß nichts als
einige