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Chronologische Übersicht der Reisen Blumenbachs

Aufgelistet sind Blumenbachs bisher bekannte Reisen und Aufenthalte außerhalb Göttingens ab 1775, die aus gedruckten Quellen bekannt sind. Reisestationen oder -ereignisse werden nach Möglichkeit tagesgenau angegeben. Das Anklicken des  -Symbols öffnet ein Fenster mit den jeweiligen Literaturangaben, ggf. mit einem Link zu deren online-Versionen. Zum Schließen des Fensters bitte das -Symbol erneut anklicken.

Blumenbach unternahm Reisen sowohl aus wissenschaftlichen als aus dienstlichen, diplomatischen und privaten Gründen. Eine klare Trennung ist oft nicht möglich. So verband er beispiels­weise Reisen in seine Heimatstadt Gotha (wohin er neben familiären auch professionelle Kontakte hatte, etwa zu Franz Xaver von Zach) mit wissenschaftlich für ihn fruchtbaren Besuchen bei Goethe in Weimar und in Jena. Umgekehrt hatten vermutlich die Besuche der Forschungseinrichtungen in der Residenzstadt Kassel auch gesellige und unterhaltende Elemente. Die von Blumenbach besuchten Heilbäder – Pyrmont und, in geringerem Maße, Driburg, Eilsen und Rehburg – wiederum waren Treffpunkte der regionalen, überregionalen und inter­nationalen Elite Vgl. Alfter, Dieter (Hg.): Badegäste der Aufklärungszeit in Pyrmont […]. Bad Pyrmont: Museum im Schloß, 1994; vgl. auch die Angaben in den Anm. zu Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010, Brief Nr. 619, S. 313–315 (http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/mon/2012/ppn%20654201889.pdf#page=331) und Brief Nr. 600, S. 289–290 (http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/mon/2012/ppn%20654201889.pdf#page=306).. Darunter waren auch Vertreter von Kultur, Wissenschaft und staatlicher (Wissenschafts-)Verwaltung, so etwa Blumenbachs Schwiegervater Georg Friedrich Brandes, der – wie später dessen Sohn Ernst – in der Landesregierung von Hannover für die Universität Göttingen zuständig war. Auch bei Blumenbachs Besuchen bei seinen Schwiegereltern und seinem Schwager in Hannover kamen deshalb vermutlich Universitätsangelegenheiten zur Sprache.

Neben den beiden größeren wissenschaftlichen Auslandsreisen Blumenbachs (in die Schweiz, 1783; nach London, 1791/1792) und der überwiegend diplomatischen Mission nach Paris (1807) dokumentiert das Verzeichnis eine intensive Reisetätigkeit Blumenbachs in Südniedersachsen und Thüringen, in etwa im geographischen Dreieck Hannover – Kassel – Weimar. Greifbar wird darin ein durch regelmäßige persönliche Präsenz gepflegtes professionelles und vor allem privates Netzwerk auf regionaler Ebene. Es tritt neben die lokalen Göttinger Beziehungen einerseits und die Beziehungen auf nationaler und internationaler Ebene andererseits. Letztere unterhielt Blumenbach fast ausschließlich durch seine Korrespondenz (und gelegentliche Besuche auswärtiger Wissenschaftler in Göttingen, siehe unten).

Um 1750 ließen sich mit Kutschen am Tag ca. 50 bis 70 km zurücklegen. vgl. Angaben zu den Reisen Voltaires (http://www.correspondance-voltaire.de/pdf/Voltaires%20Reisen.pdf). Durch besser aus­gebaute Straßen, weniger durch technische Fortschritte im Fahrzeug­bau, stieg die Reisegeschwindigkeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

1771
Göttingen

Besuch in Göttingen, von Blumenbachs damaligem Studienort Jena aus.Besitzervermerk „Jo Frid Blumenbach Göttingae 1771“ in Blumenbachs Exemplar von Clossius, Johann Friedrich: Specimen observationum criticarum in A. Cornelium Celsum. Accedit Diatribe de salsamenti a Celso ad vulnus, morsu factum, commendati, significatione, contra Laurentium Heisterum. Trajecti ad Rhenum: apud Roelandum de Meyere, 1768, heute im Besitz der Universitätsbibliothek Amsterdam, vgl. Datensatz: pid.uba.uva.nl/ark:/88238/b1990012635640205131; Digitalisat via Google-Books verfügbar. Blumenbach immatrikulierte sich erst im Okt. 1772 an der Universität Göttingen. Falls die Datumsangabe in dem Besitzvermerk korrekt ist und sich auf Erwerbsort und -zeitpunkt bezieht, könnte sie auf einen Göttingenbesuch im Jahr zuvor hinweisen, der evt. schon in Zusammenhang mit Überlegungen zu einem Universitätswechsel stand. Auch familiäre Beziehungen könnten eine Rolle gespielt haben: Der Göttinger Theologieprofessor Christian Wilhelm Franz Walch war ein Bruder des Jenaer Professors Johann Ernst Immanuel Walch, bei dem Blumenbach naturhistorische Vorlesungen besuchte; beide waren auch Blumenbachs Cousins (ihr Vater, Johann Georg Walch, war der Schwager von Blumenbachs Großvater mütterlicherseits, somit Blumenbachs Großonkel).

1775
ca. 10. April: Kassel.

Besuch des Kunsthauses im Ottoneum am 10. April, gemeinsam mit weiteren Göttinger Studenten.Eintrag im Besucherbuch des Kunsthauses im Ottoneum (ab 1779 weitergeführt als Besucherbuch des neu eröffneten Museum Fridericianum, vgl. Angaben der Universitätsbibliothek Kassel zum Besucherbuch (https://www.ub.uni-kassel.de/besucherbuch/index.php?lang=de), Universitätsbibliothek Kassel, Handschriftenabteilung, 2° Ms. Hass. 471, S. 86 Eintrag (https://www.ub.uni-kassel.de/besucherbuch/datenbank.php?type=detail&besucherID=2558): „J. F. Blumenbach aus Gotha“; vgl. die Angabe in der Casselischen Polizey- und Commerzien-Zeitung 1775, 16tes Stück. Montag den 17ten April, S. 285, dass zwischen dem 5. und 11. April 1775 fünf Gruppen mit insgesamt 34 nicht namentlich aufgelisteten Studenten aus Göttingen in Kassel eintrafen (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1775/291/).

1776
24.–31. Mai: Besuch in Gotha.

Gemeinsam mit Christian Gottlob Heyne; in Verbindung mit dem Pfingsttermin (26. Mai).Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006, Brief Nr. 46, S. 88–92, hier S. 89 mit Anm. 23–26 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208); Blumenbach gibt an, er sei in den drei Jahren zuvor nicht in Gotha gewesen.

1777
vor 14. Apr.: Reise nach Hannover.

Übernahme der für das Academische Museum Göttingen bestimmten Mineraliensammlung der königlichen Bibliothek. Eintrag im Fremdenbuch der kgl. Bibliothek am 19. Apr.Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006, Brief Nr. 61, S. 108 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208); Rückkehr nach dem 21. Apr.Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006, Brief Nr. 62, S. 109 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208). und vor dem 29. Apr.; während des Aufenthalts Besuch des Gartens in Herrenhausen und intensive Teilnahme am Gesellschaftsleben in Begleitung von Heinrich Christian Boie. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006, Brief Nr. 61, S. 108 (Herrenhausen); Brief Nr. 63, S. 109–110 (Rückkehr; Gesellschaften) (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208).

1.–14. Okt.: Reise ins Waldecker Land.

Vgl. Blumenbachs Reisebericht „Bemerkungen auf einigen Reisen ins Waldecksche gesammlet [von Hrn. Prof. Blumenbach]“, in August Ludwig Schlözers … Briefwechsel, meist historischen und politischen Inhalts 3. Th. (1778, Heft 16), S. 229–237.
Reiseverlauf: Anreise über Dransfeld, Münden, KasselCasselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1777, 41tes Stück. Montag den 13ten October, S. 613, „Fremde und hiesige Personen, so vom 1ten bis den 7ten October. in Cassel angekommen. […] Leipz. Thor […] Den 1. […] Hr. Profess. Blumenbach, v. Gött. l[ogiert] i[m] Gasth[aus] a[m] K[önigs] Pl[atz]“ (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1777/627/). Die folgenden Stücke 42 (20. Okt.) und 43 (27. Okt.) der Zeitung verzeichnen für die Zeit vom 8. bis 21 Okt. keinen weiteren Aufenthalt Blumenbachs.(Besichtigung von Menagerie, landgräflicher Bibliothek, Altertumssammlung; Besuch bei dem Bildhauer Johann August Nahl d. Ä.); Weiterreise durch den Habichtswald (Dörnberg, Bodenhausen, Burghasungen, Altenhasungen, Elmarshausen, Viesebeck, Lütersheim, Volkmarsen, Külte, Wetterburg) nach Arolsen. Exkursionen zur Eremitage Markusstein bei Herbsen, in die Schieferbrüche bei Wirminghausen (8.–9. Okt.) und Umgebung (Adorf mit dem Martenberg, Rhenegge, Sudeck, Giebringshausen); Antritt der Rückreise: 13. Okt., über Volkmarsen, Westuffeln, Kassel (Übernachtung); Eintreffen in Göttingen: 14. Okt.Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006, Brief Nr. 70, S. 116–133 (ausführlicher handschriftlicher Bericht Blumenbachs über die Reise an seinen Vater Johann Heinrich Blumenbach) (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208).

1778
vor 29. Apr. bis nach 10. Mai: Reise ins Waldecker Land.

Vgl. Blumenbachs Reisebericht „Bemerkungen auf einigen Reisen ins Waldecksche gesammlet [von Hrn. Prof. Blumenbach]“, in August Ludwig Schlözers … Briefwechsel, meist historischen und politischen Inhalts 3. Th. (1778, Heft 16), S. 229–237.
29. April: Ankunft in Kassel auf der HinreiseCasselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1778, 19tes Stück. Montag den 11ten May, S. 315, „Fremde und hiesige Personen, so vom 29ten April bis den 5ten May in Cassel angekommen. […] Leipz. Thor […] D. 29. April. […] Hr. Profess. Blumenbach, v. Gött. p. d. [= per diem?, d. h. nur ein Tagesaufenthalt?]“ (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1778/323/).; 10. Mai: Ankunft in Kassel auf der RückreiseCasselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1778, 20tes Stück. Montag den 18ten May, S. 331, „Fremde und hiesige Personen, so vom 6ten bis den 12ten May in Cassel angekommen. […] Holländ. Thor […] D. 10. […] Hr. Profess. Blumenbach, v. Gött. p. d.“ (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1778/339/).; Exkursionen von Arolsen aus: 3. Mai: Berg „Cappenstein“ bei Adorf; 7. Mai: Berg „Lammsberg hinter Wetterburg“ (ein ehem. Vulkan); 9. Mai: „Ammenhausen, Roden“.Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 80, S. 141–147 (Liste von geologischen Fundstücken mit Angaben von Fundorten und -tagen).

1779
ca. 8. und 9. April: Kassel.

Ankunft in Kassel am 8. AprilCasselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1779, 16tes Stück. Montag den 19ten April, S. 245, „Fremde und hiesige Personen, so vom 7ten bis den 13ten April in Cassel angekommen. […] Leipz. Thor […] Den 8. […] Hr. Profess. Blumenbach, v. Gött. l[ogiert] i[m] Gasth[aus] a[m] K[önigs] P[latz]“ (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1779/265/).; Besuch des Museums (im Ottoneum oder evt. bereits im 1779 eröffneten Fridericianum) am 9. April, gemeinsam mit Jonathan Blackwell.Eintrag im Besucherbuch des Kunsthauses im Ottoneum, ab 1779 weitergeführt als Besucherbuch des neu eröffneten Museum Fridericianum, vgl. Angaben der Universitätsbibliothek Kassel zum Besucherbuch (https://www.ub.uni-kassel.de/besucherbuch/index.php?lang=de), Universitätsbibliothek Kassel, Handschriftenabteilung, 2° Ms. Hass. 471, S. 128 Eintrag 12 (https://www.ub.uni-kassel.de/besucherbuch/datenbank.php?type=detail&besucherID=3878).

ca. 23. Mai: Exkursion in den Harz.

Termin: In den akadem. Pfingstferien (Pfingsttermin 1779: 23. Mai); u. a. Besuch der Baumannshöhle bei Blankenburg.Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 108, S. 175–177.

Anfang Nov.: Besuch in Arolsen

In Begleitung von Blumenbachs Frau Louise Amalie.Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 115, S. 189–190, Anm.16.

ab 20. Dez.: Besuch in Gotha

Abreise aus Göttingen: 20. Dez.Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 120, S. 194–195, hier S. 194 mit Anm. 2.

1780
Mitte/Ende Mai: Exkursion in die Region von Pyrmont.

Termin: Vielleicht in den akadem. Pfingstferien (Pfingsttermin 1780: 14. Mai); Rückreise über Hannover (20.–22. Mai); Rückkehr nach Göttingen: 23. Mai. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 123, S. 197–198, *-Anm.

1781
vor 13. Jan. bis vor 24. Jan.: Besuch in Arolsen und Kassel.

Ankunft in Kassel am 13. Jan.Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1781, 4tes Stück. Montag den 22ten Januar, S. 65, „Fremde und hiesige Personen, so vom 10ten bis den 16ten Januar. in Cassel angekommen. […] Leipz. Thor […] Den 13. Febr. […] Hr. Profess. Blumenbach, v. Gött. l[ogiert] i[m] Gasth[aus] a[m] K[önigs] P[latz]“ (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1781/69/). Da Blumenbach am Leipziger Tor ankam, von dem Straßen nach Hannover und Nürnberg abgingen, müste es sich um einen Aufenthalt Blumenbachs auf der Hinreise nach Arolsen gehandelt haben. Nach Ausweis anderer Meldungen in der Zeitung kamen Reisende aus Arolsen – in Blumenbachs Fall also auf dessen Rückreise – wohl am Frankfurter oder am Holländischen Tor an. Das vorherige 3. Stück (15. Jan.) und die folgenden Stücke 5 (29. Jan.) und 6 (5. Febr.) der Zeitung verzeichnen für die Zeit vom 3. bis 9. Jan. und vom 17. bis 30. Jan. keinen weiteren Aufenthalt Blumenbachs.; Rückkehr nach Göttingen vor dem 24. Jan. 1781; wohl nur kurzer Aufenthalt in Arolsen (um Georg von Waldeck, einen in Arolsen zu Gast anwesenden Sohn der Fürstin und Amateur-Mineralogen, und dessen Sammlungen kennenzulernen?); auf Hin- oder/und Rückreise Aufenthalt bei Samuel Thomas Soemmerring in Kassel. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 140, S. 220–221.

Ende Mai/Anfang Juni: Besuch in Gotha

Vermutlich in Verbindung mit dem Pfingsttermin (27. Mai).Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 148, S. 233–236, hier S. 236 Anm. 39.

Ende Dez.: Reise nach Clausthal im Harz.

Übernahme der für das Academische Museum Göttingen bestimmten Mineralien- und Modellsammlung Georg Andreas Stelzners. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 186, S. 306–307.

1782
nach 30. März–vor 12. Apr.: Exkursion in die Region von Pyrmont.

Abreise aus Göttingen nach 30. MärzDougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 193, S. 315.; Hin- und Rückreise über Hannover (auf der Rückreise dort am 9. Apr.); Rückkehr nach Göttingen vor dem 12. April. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 192, S. 313–314, Anm. 8 (Aufenthalte in Hannover); Brief Nr. 194, S. 316.

ab 23. Sept.: Besuch in Gotha

In Begleitung seiner Frau. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 224, S. 348–352, hier S. 351 Anm. 9.

1783
25. Apr.–11. Okt.: Reise in die Schweiz.

In Begleitung seiner Frau und seiner Nichte Therese Heyne.<
Reiseverlauf: 25. Apr.: Abreise aus GöttingenDougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 237, S. 21–22, Anm. 1. über Gotha Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 258, S. 102–106, hier S. 104 „filius meus, quem durante nostro itinere, parentibus meis commisi“. nach Weimar; 28. Apr. (mittags)–2. Mai (vormittags): in Weimar Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 243, S. 33–40 (Ankunftstag) und Nr. 241, S. 28–32, Anm. 1.; 2. (abends)–6. Mai: Jena Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 241, S. 28–32, Anm. 1; zur Abreise aus Jena am 6. Mai vgl. ebd. Brief Nr. 243, S. 33–40, hier S. 37 unten.; Weiterreise u. a. über Nürnberg Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 244, S. 40–41. und Augsburg Klatt, Norbert: „Blumenbachs Aufenthalt in England – Versuch einer Rekonstruktion.“, In: Klatt, Norbert: Kleine Beiträge zur Blumenbach-Forschung. Band 4. Göttingen 2012 (https://blumenbach-online.de/PDF-Dateien/Klatt_Blumenbach-Forschungen4.pdf), S. 7–105, hier S. 21 Anm. 45. nach Zürich; Ankunft in Zürich kurz nach dem 16. Juni Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 245, S. 41–47 mit Angaben zur Reiseroute ab Königsfelden (Aargau, Schweiz) nach Zürich.; zwischen 30. Juni und 20. Juli Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 246, S. 47–50, hier S. 49 Anm. 1; und Nr. 247, S. 51, Beginn des Briefs (für das Datum der Abreise Blumenbachs aus Zürich).: Winterthur, St. Gallen (5. Juli) Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 246, S. 47–50, hier S. 49, *-Anm., Wildkirchli (drei Höhlen im Alpsteinmassiv), Sennwald (Dorf bei Werdenberg, Kanton St. Gallen) und Burg Forstegg (8. Juli) Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 246, S. 47–50, hier S. 49, *-Anm., und Brief Nr. 367, S. 297–301, hier S. 297 bei Anm. 11., Glarus, Richterswil Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 246, S. 47–50, hier S. 50, Anm. 19., Zug (dort bis 20. Juli) Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 248, S. 67–78, hier S. 68 bei Anm. 21.; ab 20. Juli: Luzern Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 248, S. 67–78, hier S. 68 bei Anm. 21.; 23.–24. Juli: von Luzern aus nach Gersau, Brunnen, Schwyz, Altorf, Stans, Buochs und in den Kanton Unterwalden Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 248, S. 67–78, hier S. 72ff.; 18. Aug.: Faucigny Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 253, S. 88–92, hier S. 91 Anm. 18.; 21. Aug.: Genthod (Besuch bei Charles Bonnet Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 253, S. 88–92, hier S. 90 Anm. 1.); 23. Aug.: Chamonix Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 253, , S. 88–92, hier S. 92 Anm. 21.; ca. Mitte Sept.: Darmstadt Leuschner, Ulrike (Hg.): Johann Heinrich Merck: Briefwechsel. Band 1. Göttingen 2007, Brief 636, S. 378 und S. 383 Anm. 20.; 16. Sept.: Frankfurt Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 249, S. 79.; ab 25.(?) Sept.: Gotha Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 249, S. 79 Anm. 3 und 5.; 11. Okt.: Rückkehr nach Göttingen.

1784
Sommer: Exkursion in den Harz.

Quelle Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 306, S. 189–192, hier S. 192 Anm. 18, und Brief Nr. 310, S. 200–205, hier S. 200 bei Anm. 15.

1785
27. März (Ostern)–vor 11. April: Reise nach Kassel (und Arolsen?)

In Begleitung seiner Schwägerin Georgine Heyne und seiner Nichte Marianne Heyne, die evt. von Kassel aus nach Gotha reisten. Aufenthalt Blumenbachs in Kassel nur am 27. März, dann Weiterreise (evt. nach Arolsen?). Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 341, S. 259, Anm. 2; Brief 348, S. 265–266.

nach 21. Sept./vor 22. Okt.: Besuch in Gotha.

Quelle Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 383, S. 323–324, Anm. 2.

vor 1. Nov.: Reise nach Clausthal im Harz.

Zweck der Reise war es, seine Nichte Marianne Heyne abzuholen. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 383, S. 323–324, Anm. 2.

1788
ca. 11. Mai: Kassel.

Ankunft in Kassel am 11. Mai Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1788, 20tes Stück. Montag den 19ten May, S. 449, „Fremde und hiesige Personen, die vom 7ten bis den 13ten May in Cassel angekommen. […] Leipz. Thor: […] D. 11. […] Hr. Profess. Blumenbach, l[ogiert] i[m] Stralsund.“ (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1788_1/465/).; Besuch des Museums im Fridericianum am 12. Mai, vermutlich im Rahmen einer gemeinsamen Exkursion Göttinger Studenten, der auch [Friedrich Ludwig Wilhelm] Meyer, Christoph Girtanner, Georg Friedrich Christoph Sartorius (ab 1827: Sartorius von Waltershausen) und Alexander Crichton angehörten. Eintrag im Besucherbuch des Fridericianums Kassel, Universitätsbibliothek Kassel, Handschriftenabteilung, 2° Ms. Hass. 471, S. 274 Eintrag 21. (https://www.ub.uni-kassel.de/besucherbuch/datenbank.php?type=detail&besucherID=8124).

ab 12. Juli–nach 26. Juli: Aufenthalt in Pyrmont.

Nach einer schweren, bis ca. 5. Juli andauernden Erkrankung. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Brief Nr. 511, S. 164–166, hier S. 165 Anm. 11.

1789
30. März(?)–ca. 12. Apr.(?): Besuch in Gotha.

Der vermutete Endtermin der Reise ist das Osterdatum im Jahr 1789. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Brief Nr. 539, S. 208 Anm. 5.

4. Juni–vor Ende Juni: Aufenthalt in Pyrmont.

Wohl in der Woche bzw. den Wochen nach Pfingsten (31. Mai). Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Brief Nr. 552, S. 227–228 Anm. 2, und Brief Nr. 556, S. 231–232.

Ende Sept.–Mitte Okt.(?): Besuch in Gotha.

Anwesenheit in Gotha belegt am 27. Sept.; am 12. Okt. scheint Blumenbach noch nicht wieder zurück in Göttingen gewesen zu sein. In Gotha traf Blumenbach u. a. Johann Gottfried Herder; Empfänge bei Mitgliedern der herzogl. Familie. Auf der Rückreise nach Göttingen evt. Besichtigung von Fossilien in Mühlhausen. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Brief Nr. 580, S. 261–263, Anm. 8, mit Nennung von Besuchen Blumenbachs bei Hofe.

1790
ca. 4. April (Ostern): Besuch in Hannover.

Besuch bei Blumenbachs Schwiegereltern, Anna Friederike und Georg Friedrich Brandes. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Brief Nr. 619, S. 313–315, Anm. 5.

Ende Mai: Besuch in Hannover.

Reise vermutlich in der Woche nach Pfingsten (Pfingsttermin 23. Mai); belegt sind: Eintreffen in Hannover vor dem 25. Mai; Abreise aus Hannover nach dem 28. Mai; vermutete Rückkehr nach Göttingen ca. 30./31. Mai. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Erläuterungen zum „missing letter“ von Blumenbach an Christian Gottlob Heyne nach dem 25. Mai 1790, S. 403.

ca. 1. Juli–20. Juli: Aufenthalt in Pyrmont.

Quelle Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Brief Nr. 619, S. 313–315, *-Anm.

Aug.: Exkursion in den Harz?

Die Herausgeber des Blumenbach-Briefwechsels vermuten aufgrund einer – nicht eindeutigen – Bemerkung Lichtenbergs eine Abwesenheit Blumenbachs aus Göttingen zwischen Anfang August und etwa dem 14. Aug. Falls dies zutrifft, käme als Grund eine Harz-Exkursion in Frage, da Blumenbach nach Gotha scheinbar bevorzugt im Herbst reiste und er im vorangehenden halben Jahr bereits zweimal bei seinen Schweigereltern in Hannover und im Juli in Pyrmont gewesen war. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Brief Nr. 594, S. 282–284, hier S. 283 Anm. 6.

Ende Sept.: Reise nach Kassel

In Begleitung von Blumenbachs Frau und seiner Nichte Marianne Heyne, daher evt. eher eine private als eine wissenschaftliche Reise. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Brief Nr. 629, S. 331, Anm. 6.

1791
nach 17. April–vor 2. Mai: Besuch in Gotha.

Osteraufenthalt in Gotha (Ostertermin: 24. April). Abreise aus Göttingen nach dem 17. April Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 664, S. 39–40, Anm. 2.; Ankunft in Gotha am 22. April; Abreise aus Gotha am 27. April; Rückkehr nach Göttingen vor dem oder am 2. Mai. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 674, S. 53–55, *-Anm.

ab 9. Juli: Aufenthalt in Pyrmont.

Abreise aus Göttingen: 9. Juli. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 663, S. 36–39, Anm. 12.

1791–1792
2. Nov. 1791–13. Apr. 1792: Reise in die Niederlande und nach London.

Reiseverlauf: 2. Nov.: Abreise aus Göttingen; 4. Nov.: Hannover; 12. Nov.: Harderwyk Klatt, Norbert: „Blumenbachs Aufenthalt in England – Versuch einer Rekonstruktion.“, In: Klatt, Norbert: Kleine Beiträge zur Blumenbach-Forschung. Band 4. Göttingen 2012 (http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/mon/2012/ppn%20721147054.pdf), S. 7–105, hier S. 74 Anm. 223.; 19.–20. Nov.: Haarlem Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 722, S. 139–141, hier S. 140 Anm. 2.; 25.–26. (oder 27.?) Nov.: Amsterdam Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 716, S. 132–133 Anm. 1; Brief Nr. 722, S. 139–141; Brief Nr. 767, S. 186–191, S. 189 Anm. 17.; 27. Nov.: Haarlem Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 722, S. 139–141.; 7. Dez.: Den Haag; Besichtigung eines angespülten Walkadavers zwischen Zandvoort und Wyk aan Zee Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 767, S. 186–191, hier S. 189 Anm. 20 und 21.; 12. Dez.: Rotterdam, u. a. mit Besichtigung des Museum Geversianum Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 728, S. 146–148, hier S. 147 Anm. 5.; Überfahrt (von Helvoet nach Harwich?) Vgl. die Angabe zur Rückreise in Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 734, S. 153–154, hier S. 153 mit Anm. 1; man kann vermuten, dass Blumenbach für die Hinreise dieselbe Route nutzte.; 16. Dez.: Ankunft in London; 25. Dez.: Abreise nach Windsor; dort u. a. Zusammentreffen mit Jean André Deluc; 27. Dez.: Audienz bei König Georg III. und Königin Charlotte; zwischen 25. und 31. Dez.: Cyphenham; Rückkehr nach London vor dem 1. Jan. 1792; unbekannter Zeitpunkt: Kew; Oxford. Liste Klatt, Norbert: „Blumenbachs Aufenthalt in England – Versuch einer Rekonstruktion.“, In: Klatt, Norbert: Kleine Beiträge zur Blumenbach-Forschung. Band 4. Göttingen 2012 (http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/mon/2012/ppn%20721147054.pdf), S. 7–105, bes. „Zeittafel“ S. 23–26. mit einigen der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontakte und Termine Blumenbachs in London von Jan. bis März 1792. Aufenthalt in London bis mindestens 24. März Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 730, S. 149–155.. Überfahrt von Harwich nach Helvoet Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 734, S. 153–154, hier S. 153 mit Anm. 1.; 10. Apr.: Hannover; 13. Apr.: Rückkehr nach Göttingen.

1792
ab 21. Mai: Besuch in Gotha.

Abreise aus Göttingen: 21. Mai Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 712, S. 127–128, Anm. 12.; Pfingsttermin: 27. Mai.

bis 20. Juli: Exkursion in den Harz.

Quelle Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 758, S. 178–179, Anm. 1.

19. Sept.–3. Okt.: Besuch in Gotha, Weimar und Jena.

In Begleitung von (u. a.) Marianne Heyne und Madame de Livron. Abreise aus Göttingen: 19. Sept.; (spätestens ab) 28. Sept.–1. Okt.: Weimar; 28. Sept.: Ausflug nach Schloss Tiefurt, Treffen mit Herder; 29. Sept.: Empfang bei Hof, Fahrt nach Jena; 30. Sept.: Museum in Jena, Besuch bei Blumenbachs Schwager Johann Heinrich Voigt; 1. Okt.: Rückreise nach GothaDougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 769 S. 193–194.; 3. Okt.: Besuch des Observatoriums auf dem Seeberg bei Gotha. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 783, S. 213–214.

1793
ab 20. Juli: Aufenthalt in Pyrmont.

Abreise aus Göttingen: 20. Juli. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 816, S. 279–280, *-Anm.

Ende Sept.: Besuch in Gotha und Weimar.

U. a. Treffen mit Goethe. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 821, S. 288–289, Anm. 3.

1794
Mitte Juni: Reise in den Harz

(U. a.?) Besichtigung der Grube „Dorothea“ am 18. Juni 1794. Vgl. Eintrag im Fremdenbuch der Grube Dorothea nach der auszugsweisen Wiedergabe des Besucherbuchs in Lengemann, [August]: „Mittheilungen aus den Fremdenbüchern der Grube Dorothea bei Clausthal.“ In: Zeitschrift für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preussischen Staate 35 (1887), S. 138–153, hier S. 144 (Digitalisat:https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11558098?page=224), ohne Angabe, ob der Besucherbuch-Eintrag auch die Begleitung z. B. von Studenten erwähnt. Zum heutigen Aufbewahrungsort des Besucherbuches vgl. Datensatz des Archivinformationssystem Niedersachsen und Bremen zu Band 4 des Besucherbuchs (http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v7754427). Blumenbach befand sich den Angaben in den erhaltenen Briefen zufolge noch am 6. Juni in Göttingen und war spätestens am 22. Juni wieder in Göttingen. Zu einem weiteren Besuch Blumenbachs in der Grube „Dorothea“ siehe 1804.

1. Julihälfte: Aufenthalt in Driburg.

Achttägiger Aufenthalt. Abreise aus Göttingen: evt. vor 6. Juli Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 863, S. 340; vgl. Brief Nr. 861, S. 338, Anm. 1, zur Bekanntschaft Blumenbachs mit dem Driburger Badearzt Joachim Dietrich Brandis als möglichem Anlass, das Heilbad Driburg anstelle des Bades in Pyrmont zu besuchen.; Rückkehr nach Göttingen vor 22. Juli. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 864, S. 340–341.

1795
16.–ca. 24. Juli: Aufenthalt in Driburg.

Achttägiger Aufenthalt. Abreise aus Göttingen: 16. Juli. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140067), Brief Nr. 919, S. 428, und Brief Nr. 927, S. 437–438.

1796
ca. 15. Mai: Besuch in Gotha.

Achttägiger Aufenthalt in der Pfingstzeit (Pfingsttermin: 15. Mai). Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 980, S. 17–18, und Brief Nr. 987, S. 28.

ca. 24. Sept. –(mindestens) 14. Okt.: Besuch in Gotha, Weimar und Jena.

Anwesenheit in Gotha belegt mindestens am 28. und 29. Sept. und vom 4. bis 7. Okt.; 13. Okt.: Besuch in Jena; Zusammentreffen mit Friedrich Schiller; in Weimar Treffen mit Goethe. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1004, S. 53–54, Anm. 2.

1797
nach 13. Apr.: Besuch in Hannover.

Besuch in der Osterwoche (Ostertermin: 16. April); Abreise aus Göttingen am oder nach dem 13. Apr. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1059, S. 124–126, Anm. 18.

nach 22. Mai–vor 5. Juni: evt. Besuch in Gotha.

Reise in der Woche vor Pfingsten (Pfingsttermin: 4. Juni), evt. nach Gotha. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1065, S. 130, Anm. 6.

1798
Anfang Apr.: Reisen nach Nordhessen (und Thüringen?).

Reise in der Osterzeit (Ostertermin: 8. April), laut Urlaubsgesuch „ins Heßische und Thüringische“ Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1129, S. 228–229.; Abreise aus Göttingen wohl nach dem 2. Apr. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1135, S. 235–237.; Ankunft in Kassel am 7. Apr. Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1798, 16tes Stück. Montag den 16ten April, S. 344, „Fremde und hiesige Personen, die vom 4ten bis den 10ten April allhier einpassirt sind. […] Zum Leipz. Thor: […] A[m] 7. […] Hr. Hofrath Blumenbach, in Hannöv. Dienst, k[am] v. Göttingen, l[ogierte] i[m] schw[arzen] Adler.“ (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1798_1/338/).. Ein vielleicht ursprünglich geplanter Besuch auch in Gotha fand nicht statt. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1145, S. 249–250, Anm. 8.

26. Sept.–ca. 9. Okt.: Besuch in Gotha, Weimar und Jena.

Abreise aus Göttingen: 26. Sept.; Rückkehr nach Göttingen: 9. Okt. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1170, S. 291, Anm. 2.; in Jena Besuch bei Blumenbachs Schwager Johann Heinrich Voigt und (vermutlich) bei Christian Wilhelm Büttner Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1183, S. 305–306, Anm. 14. und in Weimar bei Karl August Böttiger; Aufenthalt in Gotha evt. erst auf der Rückreise aus Jena.

1799
erste Septemberhälfte: Reise nach Gotha und Eisenach.

Anlass der Reise war eine unbekannte Familienangelegenheit; Blumenbachs Frau war bereits am 29. Aug. in Eisenach und hielt sich insgesamt 10 Wochen dort auf Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1250, S. 403–404, und Brief Nr. 1328, S. 495–496.; Blumenbach selbst war vor dem 9. Sept. für einen Tag in Gotha Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1253, S. 406–407, *-Anm.. Ein Hinweis auf familiäre oder freundschaftliche Verbindungen Blumenbachs oder seiner Frau nach Eisenach ist evt. die Übernahme der Patenschaft der am 5. Juli 1800 geborenen Tochter von Immanuel Christian Ernst Görwitz durch Blumenbachs Tochter Emma Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1806). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1590, S. 303–304.. Außerdem erklärte Blumenbach 1805 anlässlich des Todes einer anderen Patin dieses Kindes, Christina Friederika Carolina Henschel: „Außer Trauerfällen in meiner Familie wüßte ich mich schwerlich eines zu erinnern der einen so innigen und ich kann wohl sagen erschütternden Eindruck auf mich gemacht hätte.“ Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1806). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1739, S. 480–481.

1800
3.–ca. 10. Juni: Exkursion in den Harz.

Abreise: 3. Juni; Reise in Begleitung seiner Frau. Laut Angabe Georg Heinrich Wilhelm Blumenbachs auf derselben Route, die dieser vom 11.–18. Mai 1799 mit sechs englischen Studenten genommen hatte, demnach vermutl.: Scharzfeld (Einhornhöhle), Lauterberg, St. Andreasberg, Brocken, Elbingerode, Baumannshöhle, Blankenburg, Wernigerode, Drübeck, Harzburg, Goslar, Clausthal (Bergwerke). Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1311, S. 472–473 (Abreisedatum). Zur Route der Reise von 1799 vgl. Dougherty, Frank William: „Die »Carlyon-Parry-Greenation«. Dokumente einer Harzreise im Jahre 1799“, in ders.: Gesammelte Aufsätze zu Themen der klassischen Periode der Naturgeschichte. Göttingen: Klatt, 1995, S. 251–291 und 441–477; tabellarischer Reiseverlauf S. 259.

[1800]
[Ende Juli–vor 7. Aug.]: Aufenthalt von Louise Amalie Blumenbach in Rehburg.

Blumenbachs Frau hielt sich allein im Kurbad Rehburg auf, vermutlich, weil Blumenbach vom 1. Juli bis 31. Dez. 1800 als Dekan der Medizinischen Fakultät amtierte und Göttingen nicht verlassen konnte. Dies könnte darauf hinweisen, dass sich Blumenbach und seine Frau, ggf. auch allein, regelmäßig im Sommer in einen der in der Nähe von Göttingen gelegenen Kurorte begaben, wofür nicht nur Pyrmont und Driburg, sondern auch Rehburg (vgl. Aufenthalt im Juli 1828) in Frage kam. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1328, S. 495–496.

1801
28. März–nach 11. Apr.: Besuch in Gotha und Jena.

Abreise aus Göttingen: 28. März Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1806). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1384, S. 42.; vergeblicher Versuch, das Museums in Jena zu besuchen: 11. Apr. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1806). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1431, S. 100–101.

ab 11. Okt. – mind. 14. Okt.: Kassel.

Quelle Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1801, 43tes Stück. Montag den 19ten October, S. 1057, „Fremde und hiesige Personen, so vom 7ten bis den 13ten Octbr. allhier einpassirt sind. Zum Leipz. Thor […] A[m] 11. […] Hr. Hofrath Blumenbach, in Hannöv. Dienst. k. v. Göttingen, l[ogiert] i[m] Hess. Hof“. (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1801_2/367/) Zur Dauer des Aufenthalts: Blumenbach notierte in seinem Handexemplar von Handbuch der Naturgeschichte, 5. Aufl. (1797), ggü. S. 323, er habe am 14. Oktober 1801 in Kassel das Leuchten von Glühwürmchen beobachtet, vgl. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1436, S. 106, *-Anm. Die ebd. vorgenommene Ansetzung eines undatierten Kommentars Blumenbachs zu einer Mitteilung der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen auf den 13. Oktober ist zu „vor Okt. 11/ nach Okt. 14“ zu ändern.

1802
vor 2. März: Kassel.

Sechstägiger Aufenthalt („eine fröhliche Woche“) in Kassel; ursprünglich als eintägiger Aufenthalt zur Besichtigung eines Raffael-Gemäldes geplant, verlängert u. a. zur Besichtigung weiterer Kunstwerke. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1467, S. 149–153, hier S. 150 mit Anm. 25.

ca. 16.–vor 24. Apr.: Hannover.

Besuch Blumenbachs bei seinem Sohn Georg Heinrich Wilhelm; Aufenthalt in der Poststation Brüggen am 16. Apr. (Karfreitag) Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1484, S. 179–180.; Rückkehr nach Göttingen vor dem 24. Apr. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1486, S. 182.

23. Sept.–Mitte Okt.: Besuch in Gotha, Weimar und Jena.

In Begleitung seiner Frau und seiner Tochter Adele. Abreise aus Göttingen: 23. Sept. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1528, S. 226–227, und Brief Nr. 1532, S. 229–230.; Weimar: ab 2. Okt.–mindestens 11. Okt. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1535, S. 232–233, *-Anm.: Eintreffen am 2. Okt.; Anwesenheit in Weimar bis mindestens 11. Okt.).; Treffen mit Goethe: 2. und 9. Okt. Vgl. Goethes Tagebücher 1802, Einträge zum 2. und 9. Oktober 1802, in: Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 3, S. 65–66, hier S. 65 (digitaler Volltext: www.zeno.org/nid/20004863003).; Besuch der Gelmerodaer Schlucht (Fundort eines fossilen Elefantenzahns) mit Goethe: 10. Okt. (vormittags) Vgl. Goethes Tagebücher 1802, Eintrag zum 10. Oktober 1802, in: Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 3, S. 65–66, hier S. 65, (digitaler Volltext: www.zeno.org/nid/20004863003); Erwähnung in Brief von Blumenbach an Goethe, Göttingen, 28. Nov. 1808 (Teildrucke in: Goethe. Begegnungen und Gespräche. Hrsg. von Ernst Grumach und Renate Grumach, Bd. 5. Berlin, New York 1985, S. 308; Goethe. Die Schriften zur Naturwissenschaft. Abt. II, Bd. 9b, S. 290).; Aufenthalt in Goethes Haus: 10. Okt. (nachmittags) Erwähnung in Brief von Blumenbach an Goethe, Göttingen, 8. Okt. 1811 (Teildruck in: Goethe. Begegnungen und Gespräche. Hrsg. von Ernst Grumach und Renate Grumach, Bd. 5. Berlin, New York 1985, S. 308).; Aufenthalt in Jena Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1537, S. 235–236, Anm. 8..

1803
10./12. Juni: Reise nach Hannover zum französischen Oberbefehlshaber General Édouard Adolphe Mortier.

Im Auftrag der Universität Göttingen, in Begleitung von Georg Friedrich von Martens. Datierung: Nach der französischen Besetzung des Kurfürstentums Hannovers (Einmarsch Mortiers in Hannover am 5. Juni 1803). Blumenbach erwähnt in einem Brief an Johann Wolfgang von Goethe vom 20. Aug. 1803 eine diplomatische Reise mit von Martens nach Hannover im Juni 1803. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1612, S. 328–331 bei Anm. 5.. Heyne nannte in einem Text von Ende 1803 als Datum der Audienz bei Mortier den 12. Juni 1803 Heyne, Christian Gottlob: Opuscula academica collecta et Animadversionibus locupletata. Volumen VI. Gottingae: Dieterich, 1812, S. 315 („Admissi illi et excepti cum facilitate et comitate (d. XII. Iunii) a summo copiarum duce Eduardo Mortier, responsum et pronuntiatum acceperunt.“).. Anders Marx, Zum Andenken, S. 40, mit der unzutreffenden Jahresangabe 1802 und dem Tagesdatums „10. Juni“ (evt. Abreisetag?). Marx, Karl Friedrich Heinrich: Zum Andenken an Johann Friedrich Blumenbach: eine Gedächtniss-Rede gehalten in der Sitzung der Königlichen Societät der Wissenschaften den 8. Februar 1840. Göttingen : Druck und Verlag der Dieterichschen Buchhandlung, 1840, S. 40 (http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10049627-1).

1804
17.–27. Aug.: Exkursion in den Harz und nach Magdeburg.

Blumenbach begleitete den Kronprinzen Ludwig von Bayern (ab 1825 König Ludwig I. von Bayern) auf einer Reise durch den Harz bis Magdeburg; 20. Aug.: Clausthal (u. a. Besichtigung der Grube „Dorothea“ Vgl. Fremdenbuch der Grube Dorothea (Datensatz des Archivinformationssystem Niedersachsen und Bremen, www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction, Eintrag vom 20. Aug. 1804; Angaben zu weiteren Teilnehmern an der Besichtigung (und somit mutmaßlich an der gesamten Exkursion) in der auszugsweisen Wiedergabe des Besucherbuchs in Lengemann, [August]: „Mittheilungen aus den Fremdenbüchern der Grube Dorothea bei Clausthal.“ In: Zeitschrift für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preussischen Staate 35 (1887), S. 138–153, hier S. 142 (Digitalisat: www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11558098. Zu einem vorherigen Besuch Blumenbachs in der Grube „Dorothea“ siehe 1794.; 22. Aug.: Brocken; 26. Aug.: Quedlinburg. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1691, S. 414–416, Anm. 4. Marx, Karl Friedrich Heinrich: Zum Andenken an Johann Friedrich Blumenbach: eine Gedächtniss-Rede gehalten in der Sitzung der Königlichen Societät der Wissenschaften den 8. Februar 1840. Göttingen: Dieterichsche Buchhandlung, 1840 (http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10049627-1), S. 32, mit unzutreffender Jahresangabe „1803“.

vor 22. Sept. bis vor 7. Okt.: Besuch in Kassel.

Ankunft in Kassel 22. Sept. Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1804, 40tes Stück. Montag den 1ten October, S. 1070, „Fremde und hiesige Personen, die vom 19ten bis 25ten Sept. allhier einpassirt sind. […] Zum Leipziger-Thor: […] A[m] 22. […] Hr. Hofrath Blumenbach, in Hannöv. Dienst, k[am] v[on] Göttingen, l[ogierte] i[m] Hess [ischen] Hof.“ (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1804_2/372/). Evt. aus Anlass der Verlobung von Blumenbachs Tochter Emma mit Carl Wilhelm Friedrich Theodor Gustav von Jasmund. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1713, S. 444–446, Anm. 11.

1806
ca. 29. Sept.–ca. 10. Okt. (Michaelisferien): Reise nach Bremen und Besuch der Sternwarte Lilienthal.

Besuch u. a. bei Johann Abraham Albers Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1472, S. 162–164, *-Anm., Johann Hieronymus Schroeter, Heinrich Wilhelm Matthias Olbers, Friedrich Wilhelm Bessel und Karl Ludwig Harding Vgl. Brief von Blumenbach an Johann Kaspar Horner vom 24.12.1806 in [Wolf, Rudolf], „Notizen zur schweiz. Kulturgeschichte“, in Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 21 (1876), S. 388–416, S. 398: „In den Michaelis-Ferien war ich in Bremen und auch in Lilienthal bey Schröter mit Olbers, Bessel und Harding […].“; Besichtigung der Sternwarte Lilienthal vor 5. Okt. Vgl. Brief von Heinrich Wilhelm Matthias Olbers an Carl Friedrich Gauß, Bremen, 5. Okt. 1806: „Ich war neulich mit Blumenbach, der uns jetzt mit seinem Besuche erfreut, [in Lilienthal].“ in Schilling, Carl: Wilhelm Olbers. Sein Leben und seine Werke. 2. Band: Briefwechsel zwischen Olbers und Gauss. 1. Abtheilung. Berlin: Springer, 1900, S. 312.; Abreise aus Bremen (gemeinsam mit Karl Ludwig Harding): 10. Okt. Brief von Friedrich Wilhelm Bessel an Carl Friedrich Gauß, Lilienthal, 15. Okt. 1806, in Briefwechsel zwischen Gauss und Bessel. Hg. auf Veranlassung der königlich preussischen Akademie der Wissenschaften. Leipzig: Engelmann, 1880 , S. 45.

5. Nov.: Reise nach Kassel zum französischen Oberbefehlshaber General Édouard Adolphe Mortier.

Im Auftrag der Universität Göttingen, in Begleitung von Georg Friedrich von Martens Marx, Karl Friedrich Heinrich: Zum Andenken an Johann Friedrich Blumenbach: eine Gedächtniss-Rede gehalten in der Sitzung der Königlichen Societät der Wissenschaften den 8. Februar 1840. Göttingen : Druck und Verlag der Dieterichschen Buchhandlung, 1840 (http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10049627-1), S. 40.. Die Jahresangabe „1805“ in Marx, Zum Andenken, S. 40, ist unzutreffend, da Blumenbachs Anwesenheit in Göttingen zwischen 4. und 7. Nov. 1805 belegt ist Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1779, S. 546–548, Anm. 13. (vgl. Marx’ unzutreffende Jahresangaben zu Blumenbachs diplomat. Reise nach Hannover 1803, zur Harzexkursion 1804 und zur Parisreise 1807). Marx’ Tagesdatum ist evt. korrekt: Mortier besetzte Kassel am 1. Nov. 1806. Bereits am 9. Nov. 1806 leitete Mortier die Besetzung der Stadt Hannover und müsste demnach Kassel einige Tage zuvor wieder verlassen haben. Höpfner, Friedrich Eduard Alexander von: Der Krieg von 1806 und 1807: ein Beitrag zur Geschichte der preussischen Armee nach den Quellen des Kriegs-Archivs. 1. Theil, Band 2. Berlin: Schropp und Comp., 2. Aufl. 1855, S. 356 (Besetzung Kassels); Blazek, Matthias: Das Kurfürstentum Hannover und die Jahre der Fremdherrschaft 1803–1813. Stuttgart: ibidem-Verlag, 2012, S. 26 (Besetzung Hannovers).

1807
24. Aug.–ca. 4. Okt.: Reise nach Paris.

Blumenbach und Georg Friedrich von Martens waren Mitglieder einer vierköpfigen Deputation von Stadt und Universität Göttingen an Jérôme Bonaparte, zu dessen damals im Entstehen begriffenem Königreich Westphalen (von Napoléon Bonaparte per Dekret vom 18. August 1807 geschaffen; offizielle Gründung 15. November 1807) auch Göttingen gehören sollte Wagner, Ferdinand: „Der Empfang der Vertreter von Stadt und Universität Göttingen bei Napoleon am 20.09.1807“, in: Göttinger Blätter für Geschichte und Heimatkunde Südhannovers, Neue Folge, 4. Jg. (1938), Heft 1, S. 15–26 (https://blumenbach-online.de/PDF-Dateien/Wagner_Empfang.pdf). Wagners Angaben beruhen auf dem Bericht der Vertreter der Stadt (vgl. Wilhelm, Jan Volker: „Das Geburtstagsgeschenk der Stadt Göttingen an Jérôme Bonaparte“, in Göttinger Jahrbuch, Band 56 (2008), S. 115–132, S. 118 Anm. 15: Stadtarchiv Göttingen, AA Landesherrschaft Hoheits- und Huldigungssachen 23, „Die auf Befehl des Landesgouverneurs Lasalcette nach Paris entsandte Deputation und die dadurch verursachten Kosten (1807–1810)“) und einem Zwischenbericht von Martens’ an den Prorektor der Universität vom 12.(?) Sept. 1807.. Blumenbachs und von Martens’ Mission betraf wohl vor allem die Sicherung der Finanzierung der Universität Göttingen im Königreich Westphalen. Haase, Carl: Ernst Brandes. 1758–1810. Band 2. Hildesheim: Lax, 1974, S. 215. Zum vorherigen Verfahren der Finanzierung innerhalb von Kurhannover vgl. S. 207f.
Unzutreffende zeitliche Angaben in Marx, Karl Friedrich Heinrich: Zum Andenken an Johann Friedrich Blumenbach: eine Gedächtniss-Rede gehalten in der Sitzung der Königlichen Societät der Wissenschaften den 8. Februar 1840. Göttingen: Dieterichsche Buchhandlung, 1840, S. 40 Sowohl die Jahresangabe „1806“ als auch das Tagesdatum des Reisebeginns („28. Aug.“) in Marx, Zum Andenken (1840), S. 40, sind unzutreffend (Digitalisat: www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl. (und darauf beruhenden Publikationen Die unzutreffende Jahresangabe in Marx, Zum Andenken (1840), S. 40, war möglicherweise die Grundlage für unzutreffende Angaben über eine zweite Reise Blumenbachs nach Paris, z. B. in Dziatzko, Karl: „Die Göttinger Bibliothek in westfälischer Zeit“, in: Beiträge zur Kenntnis des Schrift- , Buch- und Bibliothekswesens 8. Halle 1904, S. 25–49, S. 27 (Digitalisat: archive.org/details/sammlungbiblioth1618berluoft).) und in anderen Darstellungen. [Spiel, G.H.G.]: „Vaterländische Jahrbücher des 19ten Jahrhunderts, im Umriss. Ein Versuch des Herausgebers“, in Vaterländisches Archiv oder Beiträge zur allseitigen Kenntniß d. Königreichs Hannover, wie es war u. ist, Band 2 (1820), S. 253–310, hier S. 292. Reisebeginn 19. Aug.; ebenso Rauschning, Dieter: „Georg Friedrich von Martens (1756–1821)“, in Loos, Fritz (Hg.): Rechtswissenschaft in Göttingen. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1987, S. 123–145, S. 144; ebd. unzutreffendes Datum („21. Sept.“) des Empfangs bei Napoléon Bonaparte. Irrtümlich wohl auch die Angabe in einem Brief Christian Gottlob Heynes an Samuel Thomas von Soemmerring vom 27. Aug. 1807: „… von Martens und Blumenbach sind als Deputierte vorgestern [d. h. am 25. Aug.] abgereist.“ (Wagner, Rudolph: Samuel Thomas von Sömmerring’s Leben und Verkehr mit seinem Zeitgenossen. Erste Abtheilung: Briefe berühmter Zeitgenossen an Sömmering. Leipzig: Voss, 1844, S. 106 Brief Nr. 85 (Digitalisat: archive.org/details/samuelthomasvon00soemgoog).
Reiseverlauf: 21. Aug.: Eintreffen des Befehl des französischen Generalgouverneurs von Hannover vom 19. Aug. an Stadt und Universität Göttingen, eine Deputation nach Paris zu Jérôme Bonaparte zu senden, um ihm ihre Loyalität zu bekunden; Benennung Blumenbachs und von Martens’ als Deputierte der Universität; 24. Aug.: Abreise; über Münden nach Kassel; Ankunft in Kassel am 24. Aug. Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1807, 36. Stück. Montag den 31ten August, S. 892–893, „Fremde und hiesige Personen, welche vom 19ten bis den 25ten Aug. allhier einpassirt sind. […] Zum Leipz. Thor […] A[m] 24. […] Hr. Burgermeister Hesse und Hr. Senator Schulz, aus Göttingen, k[amen] daher, l[ogierten] i[m] Hess[ischen] Hof. Die Hrn. Hofräthe v. Martens u. Blumenbach, aus Göttingen, k[amen] daher, l[ogierten] i[m] Gasth. a. K[önigs] Pl[atz].“ (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1807_2/225/) Ebd., S. 892–893, ist auch für den 21. August die Ankunft eines Reisenden names Blumenbach in Kassel verzeichnet: „A[m] 21. Hr. Hofrath Blumenbach, aus Göttingen, k[am] daher, l[ogierte] b. Hrn. Hofrath Grandidier.“. Es könnte sich um Blumenbachs Sohn Georg Heinrich Wilhelm handeln, der seit 1806 den Hofratstitel trug. Am selben Tag traf auch der Göttinger „Hofrath [Georg Friedrich] Sartorius“ in Kassel ein, der vielleicht gemeinsam mit Blumenbach (jun.) gereist war.; in Kassel Verzögerung der Weiterreise wegen einer Erkrankung Blumenbachs; Weiterreise über Marburg, Gießen, Butzbach, Friedberg, Frankfurt, Mainz, Saint-Avold, Metz, Châlons-en-Champagne; 5. Sept.: Ankunft in Paris, Unterkunft im Hotel du Nord, Rue de Richelieu; 10. und 13. Sept.: Audienzen der Deputation beim Minister des Auswärtigen, Jean-Baptiste Nompère de Champagny; 17. Sept.: Audienz bei Jérôme Bonaparte im Palais des Tuileries; 19. Sept.: Eintreffen der Einladung zur Teilnahme am Empfang des diplomatischen Korps durch Napoléon Bonaparte im Palais des Tuileries am folgenden Tag Commercium epistolicum J. F. Blumenbachii. Aus einem Briefwechsel des klassischen Zeitalters der Naturgeschichte. Katalog zur Ausstellung im Foyer der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, 1. Juni–21. Juni 1984. Von F. W. P. Dougherty. Göttingen: Arbeitsstelle zur Edition des Blumenbach-Briefwechsels in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, 1984, KatNr. 51 S. 48 (Digitalisat: blumenbach-online.de/PDF-Dateien/Dougherty_Commercium_epistolicum1984.pdf).; 20. Sept.: Empfang bei Napoléon Bonaparte; Abfahrt aus Paris: 24. Sept.; Rückreise über Châlons-en-Champagne, Nancy, Straßburg, Frankfurt; Eintreffen in Kassel am 3. Okt. Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1807, 42. Stück. Montag den 12ten October, S. 1037, „Fremde und hiesige Personen, welche vom 30ten Sept. bis den 6ten Oct. allhier einpassirt sind. […] Zum Frankf. Thor […] A[m] 3. […] die Hrn. Hofräthe Blumenbach und v. Martens, aus Göttingen, k[amen] v. Paris, g. d.“ (https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1807_2/369/). Die mitreisenden Abgesandten der Stadt Göttingen sind nicht genannt.; Eintreffen in Göttingen ca. 4. Okt., sicher vor dem 12. Okt. (dem Datum der Vorlage der Reisekostenabrechung der Vertreter der Stadt). Wegen der Kurzfristigkeit der Reise war Blumenbach die Planung oder Vorbereitung wissenschaftlicher Kontakte vermutlich kaum möglich, und die Wahrnehmung der zeitaufwendigen politisch-diplomatischen Aufgaben der Deputation in Paris beschränkte Blumenbachs Möglichkeiten zur Verfolgung wissenschaftlicher Interessen. Bisher belegt sind aber zumindest ein Besuch Blumenbachs in der Ménagerie des Jardin des plantes Vgl. Blumenbachs Zusatz zum Eintrag über den Seeotter in seinem Handexemplar von Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen 1797 (Universitätsbibliothek Göttingen, Cod. Ms. Blumenbach XIX), ggü. S. 92 („vidi im Jardin des plantes 7br. 1807“), zitiert in Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/mon/2012/ppn%20688942709.pdf), Brief Nr. 669, S. 44–47, hier S. 46f. Anm. 25 (mit Lesung „vidi in Jardin des plantes 7ber 1807“)., deren Leitung seit 1805 Georges Cuvier innehatte; und ein Besuch in der Antikensammlung der „kaiserlichen Hauptbibliothek“ (d. h. der Bibliothèque Nationale). Vgl. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 4 (1791–1795). Göttingen: Klatt, 2012 (http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/mon/2012/ppn%20688942709.pdf), Brief Nr. 913, S. 406–410, hier S. 409 Anm. 29, mit Zitat aus einer Vorlesungsmitschrift, demzufolge Blumenbach 1807 in Paris den „Sacro Catino“ (ein antikes Glasgefäß ) sah; der Sacro war 1806 aus Genua nach Paris verschleppt worden und wurde ab Nov. 1806 in der „kaiserlichen Hauptbibliothek“ ausgestellt, vgl. Neues allgemeines Intelligenzblatt für Literatur und Kunst. Beilage zur Neuen Leipziger Literaturzeitung. Band 11, 18. Stück (18. April 1807), Sp. 283. Belegt ist mindestens ein Aufenthalt in Cuviers Haus (Abschiedsbesuch am 22. Sept.). Commercium epistolicum J. F. Blumenbachii. Aus einem Briefwechsel des klassischen Zeitalters der Naturgeschichte. Katalog zur Ausstellung im Foyer der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, 1. Juni–21. Juni 1984. Von F. W. P. Dougherty. Göttingen: Arbeitsstelle zur Edition des Blumenbach-Briefwechsels in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, 1984, KatNr. 47 S. 44–46 (Digitalisat: blumenbach-online.de/PDF-Dateien/Dougherty_Commercium_epistolicum1984.pdf), mit Angabe einzelner weiterer wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontakte Blumenbachs in Paris.. Außerdem traf Blumenbach Henri Grégoire, der ihn im August 1805 in Göttingen besucht hatte.Vgl. Brief Blumenbachs an Grégoire vom 6. Febr. 1808, in dem er ihm „tausendfach für all die Freundlichkeiten“ dankt, „mit denen Sie mich während meines viel zu kurzen Aufenthalts in der Hauptstadt der Welt beehrt haben.“ Zitat freundlich mitgeteilt von Prof. Iwan-Michelangelo d’Aprile am 9. Juni 2025.

7. Dez.: Reise nach Kassel zum französischen Generalgouverneur Jean Jacques Bernardin Colaud de La Salcette.

Im Auftrag der Universität Göttingen, in Begleitung von Georg Friedrich von Martens. Vgl. Baierische National-Zeitung v. 19. Dez. 1807 (Nr. 316), S. 1294 (Digitalisat: opacplus.bsb-muenchen.de/title/4094345/ft/bsb10505539. Blumenbach wird jedoch nicht erwähnt in Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung 1807, 51. Stück. Montag den 14ten December, S. 1239, „Fremde und hiesige Personen, welche vom 2ten bis den 8ten Dec. allhier einpassirt sind. […] Zum Leipz. Thor […] A[m] 8. […] Die Hrn. Hofräthe v. Martens u. Dychsen [lies: Thychsen], k[amen] von Göttingen, l[ogierten] i[m] Bel[iner] Hof.“ (Digitalisat: orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1807_2/573/); auch für den Zeitraum 9.–15. Dez. wird Blumenbach nicht unter den in Kassel eingetroffenen Reisenden erwähnt (ebd., S. 1261, orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1358331788521_1807_2/597/). Carl Friedrich Gauß erwähnt, dass Thomas Christian Tychsen als Teilnehmer an der Deputation vorgesehen war, vgl. Brief von Carl Friedrich Gauß an Heinrich Wilhelm Matthias Olbers, Göttingen, 6. Dez. 1807: „In diesen Tagen wird eine Deputation nach Kassel abgehen, wo der König täglich erwartet wird. […] Ueber die Wahl der Deputirten der Universität ist man noch nicht ganz einig; Anfangs wollte man von jeder Fakultät einen schicken: Plank, v. Martens, Wrisberg und Tychsen, wahrscheinlich werden nun aber nur zwei gehen, vermuthlich Martens und Blumenbach wieder.“, in Schilling, Carl: Wilhelm Olbers. Sein Leben und seine Werke. 2. Band: Briefwechsel zwischen Olbers und Gauss. 1. Abtheilung. Berlin: Springer, 1900, S. 396 und S. 398.

1810
ca. 1. Juni.: Besuch in Hannover.

Anwesenheit in Hannover belegt für den 1. Juni. Vgl. Brief Blumenbachs an Charles de Villers vom 1. Juni 1810 mit angeblichem Absendeort Hannover in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, NV (= Nachlass Villers) : 12 : 189–190, vgl. Datensatz des Kallipe-Verbundes: kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4002434.

ca. Sept./Okt.: Reise nach Südwestdeutschland?

Aufenthalt in Heidelberg vor dem 3. Okt.? Therese Huber gibt in einem Brief an ihren Vater Christian Gottlob Heyne vom 13. und 14. Oktober 1810 an, sie habe bei ihrer Rückkehr nach Stuttgart am 3. Oktober erfahren, dass sich Blumenbach in Heidelberg aufhalte und dass seine in Stuttgart lebende Tochter Emma von Jasmund zu ihm nach Heidelberg gereist sei, vgl. Wulbusch, Petra; Heuser, Magdalene (Hg.): Therese Huber. Briefe. Band 4: 1810–1811. Tübingen: Niemeyer, 2001, S. 219: „Bei meiner Ankunft allhier [diese laut Briefbeginn am 3. Okt.] erfuhr ich, daß mein guter Onkel Blumenbach in Heidelberg sei. Ich sehnte mich recht wohl ihn dort zu sehen, da es nur eine Tagreise von hier ist, die Oekonomie verbot es mir aber. Ich hoffe daß ich seine Tochter, die Frau von Jasmund, dennoch hier werde sprechen ehe ich Stuttgardt verlaße – sie ist nämlich zu ihrem Vater nach Heidelberg gereist.“ (im Kommentar zu dem Brief, ebd., S. 690, keine Erläuterungen hierzu). Über die Reise ist nichts Weiteres bekannt, und sie würde nicht gut zu dem belegten Aufenthalt Blumenbachs in Gotha am 14. Oktober 1810 passen. Falls Blumenbach tatsächlich nach Heidelberg reiste, dann eventuell in Zusammenhang mit der Trennung seiner Tochter Emma von ihrem Ehemann Carl von Jasmund, ihrer Ausweisung aus Württemberg wegen Ehebruch (ebd., S. 267, 302) und Rückkehr nach Göttingen im Herbst/Winter 1810 (ebd., S. 269 „Und Jasmund mußte am 28 Xbr [Dezember] seine Frau zu ihrem Vater nach Göttingen senden.“).

ca. 14. Okt.: Besuch in Gotha.

Anwesenheit in Gotha belegt für den 14. Okt. Klatt, Norbert: „August Emil Leopold von Sachsen-Gotha und Altenburg und Johann Friedrich Blumenbach – Eine Beziehung sui generis.“, in: ders.: Kleine Beiträge zur Blumenbach-Forschung. Band 6. Göttingen: Klatt, 2014, S. 7–91, S. 64f (Download des Bandes aus der Deutschen Nationalbibliothek: d-nb.info/1051791316/34). In einem Brief vom 7.12.1810 an Johann Isaak von Gerning in Frankfurt schreibt Blumenbach, „In G. bin ich auf der Rückreise 3 Tage geblieben“. In einer kommentierten Edition des Briefes wird vermutet, Blumenbach verweise hier auf einen Besuch in Gotha, vgl. Hildebrand, Reinhard: „Ein vergeblicher Versuch, die von Gerningsche Insektensammlung an die Universität Göttingen zu vermitteln: Johann Friedrich Blumenbachs Brief an Johann Isaak von Gerning aus dem Jahr 1810“, in: Jahrbuch des Nassauischen Vereins für Naturkunde 139 (2018), S. 95–108, hier S. 105. Es könnte sich um den Besuch im Okt. 1810 handeln, der dann Teil einer anderen, sonst nicht bekannten Reise gewesen wäre.

1813
30. Okt.: Reise nach Heiligenstadt in das Hauptquartier der Nordarmee der Koalitionstruppen unter dem Kommando von General Jean Baptiste Bernadotte.

Im Auftrag der Universität Göttingen, in Begleitung von Charles de Villers und Georg Friedrich Christoph Sartorius (ab 1827: Sartorius von Waltershausen) Marx, Karl Friedrich Heinrich: Zum Andenken an Johann Friedrich Blumenbach: eine Gedächtniss-Rede gehalten in der Sitzung der Königlichen Societät der Wissenschaften den 8. Februar 1840. Göttingen: Dieterichsche Buchhandlung, 1840 (http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10049627-1), S. 40, mit unzutreffender Jahresangabe „1812“ und ohne Erwähnung der Teilnahme von de Villers.. Zur Teilname von de Villers, der mit Bernadotte persönlich bekannt war, vgl. den am 29. Okt. 1813 vom Syndicus der Universität Göttingen ausgestellten Reisepass für Blumenbach, Sartorius und de Villers. Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, NV : 17,1 (vgl. Datensatz des Kalliope-Verbundes: kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4003776).

1814
Juli oder August: Aufenthalt im Heilbad Eilsen; Spätsommer (vor 20. Okt.): „in Bädern und auf andern kleinen Reisen“

Vgl. Blumenbachs Antrag vom 16. Juni 1814 auf drei Wochen Urlaub im Juli 1814 zu einem Kuraufenthalt in EilsenGöttingen, Universitätsarchiv, Kur. 4932, Digitalisat des Archivinformationssystems Niedersachsen und Bremen (https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v7930975; nach einem Sicherungsfilm).; und die Erwähnung eines Aufenthalts in Eilsen im August 1814 in einem Brief Neidhardt von Gneisenaus Pick, Albert (Hg.): Aus der Zeit der Noth 1806 bis 1815. Schilderungen zur preußischen Geschichte aus dem brieflichen Nachlasse des Feldmarschalls Neidhardt von Gneisenau. Berlin: Ernst Siegfried Mittler und Sohn, 1900, S. 308: „Von Aachen ging Gneisenau [im August 1814] nach dem […] Badeorte Eilsen […] (in Schaumburg-Lippe) […]. Dort machte er unter Anderen die Bekanntschaft des Professors der Medizin und Naturwissenschaften, Hofraths Johann Friedrich Blumenbach aus Göttingen, der mit Frau und Tochter das Bad besuchte und der ein Jahr später den wieder im Felde stehenden Gneisenau brieflich an jene schönen Tage erinnerte.“ (http://archive.org/stream/ausderzeitderno00pickgoog#page/n383/mode/2up) Blumenbachs ältere Tochter Emma war seit 1807 verheiratet mit Carl von Jasmund, dem Adjutanten von Gneisenaus. Nach Bad Eilsen begleitet Blumenbach wohl die jüngere Tochter Adelheid (Adele). Zum Zeitpunkt des Aufenthalts Gneisenaus und damit indirekt auch Blumenbachs in Eilsen vgl. ebd. Anm. 1, wonach Gneisenau zwischen dem 12. August und dem 5. Sept. Briefe aus Eilsen verschickte.. Blumenbach erwähnt einen Aufenthalt in Eilsen „vor zwey Monaten“ auch in einem Brief an Franz Carl Mertens vom 25. Sept. 1814 Pittsburgh, Hunt Institute for Botanical Documentation Archives. HIBDARC-54: Franz Carl Mertens (1764–1831) papers, Box 1, Folder 2: Agard–Chami, 1805–1827, Nr. 34, Digitalisat: as.huntbot.org/repositories/2/archival_objects/1803).. Vgl. auch Blumenbachs Brief Brief an Friedrich von Matthisson, Göttingen, 20. Okt. 1814: „Daß ich Ihnen aber das erst jetzt sage, daran ist der unstäte Wandel Schuld, den ich im Spätsommer in Bädern und auf andern kleinen Reisen habe führen müssen.“Friedrich von Matthisson’s Literarischer Nachlaß nebst einer Auswahl von Briefen seiner Freunde. Bd. 4. Berlin 1832, S. 180–182, hier S. 181, archive.org/details/bub_gb_06I5AAAAMAAJ/page/n187/mode/2up.

1815
ca. August: Aufenthalt im Heilbad Eilsen.

Vgl. Blumenbachs Antrag vom 20. Juli 1815 auf „Urlau[b] auf ein Paar Wochen zu einer Badereise nach Eilsen“, da er an einem „hartnäckigen Augenkrampfe“ leide Göttingen, Universitätsarchiv, Kur. 4932, S. 90; Digitalisat des Archivinformationssystems Niedersachsen und Bremen (https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v7930975; nach einem Sicherungsfilm)..

1816
18. Jan.: Hannover; Audienz bei Adolphus Frederick, Duke of Cambridge, dem Generalstatthalter des Königreichs Hannover, und Entgegennahme des Ritterkreuzes des Guelphen-Ordens.

Gemeinsam mit Arnold Heeren und Carl Friedrich Gauß. Blumenbach, Gauß und Heeren waren einer Einladung für den 1. Jan. 1816 nach Hannover nicht gefolgt, wo sie mit den übrigen Rittern des Guelphen-Ordens den Ritterschlag erhalten sollten. Sie wurden, wie auch andere, der Zeremonie fern gebliebene Ritter, für den 18. Jan. erneut nach Hannover geladen, wo ihnen das Ritterkreuz nachträglich überreicht wurde. Horn, Johann von: Der Guelfenorden des Königreichs Hannover nach seiner Verfassung und Geschichte dargestellt. Hannover 1823 (Digitalisat: www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl, bes. S. 172 (Zeremonie am 1. Jan.) und S. 179 (nachträgliche Übergabe des Ritterkreuzes am 18. Jan.); vgl. Heuser, Magdalene; Wulbusch, Petra: Therese Huber. Briefe. Band 6: Juli 1815–September 1818. Band 6.1: Briefe. Berlin und Boston: de Gruyter, 2011, Brief Nr. 37, S. 116–118 (Therese Huber an Paul Usteri, 8. Febr. 1816), hier S. 118 mit der Darstellung, der Besuch in Hannover am 18. Jan. sei auf Anraten Ernst Friedrich Herbert von Münsters erfolgt, um Adolphus Frederick um Verzeihung für das Fernbleiben am 1. Jan. zu bitten, und S. 799 (Anm. zu Brief 37 Z. 99–100), mit der (wohl nicht zutreffenden) Angabe, die ursprüngliche Zeremonie habe am 3. Jan. stattgefunden.

Reise nach Bremen.

Besuch bei Johann Abraham Albers. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1805). Göttingen: Klatt, 2015 (http://d-nb.info/1071075608/34), Brief Nr. 1472, S. 162–164, *-Anm., ohne Beleg.

1817
Juli/August: Kuraufenthalt in Eilsen oder Nenndorf.

Vgl. den Antrag Blumenbachs vom 6. Juli 1817 auf „einige Wochen“ Urlaub für eine Reise nach Eilsen oder Nenndorf „zur hoffentlichen Wiederherstellung meiner Gesundheit“. Göttingen, Universitätsarchiv, Kur. 4932, S. 96 (https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v7930975). Für die Durchführung der geplanten Reise gibt es bisher keine Belege.

Ende September: Reise nach Braunschweig.

Vgl. den Antrag Blumenbachs vom 14. Sept. 1817 auf acht Tage Urlaub für eine Reise nach Braunschweig Göttingen, Universitätsarchiv, Kur. 4932, S. 99 (https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v7930975).. Für die Durchführung der geplanten Reise gibt es bisher keine Belege.

1818
Juli: Aufenthalt in dem Heilbad Nenndorf.

Vgl. den Urlaubsantrag Blumenbachs vom 22. Juni 1818 Göttingen, Universitätsarchiv, Kur. 4932, S. 102 (https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v7930975).. Dass Blumenbach die geplanten Reise nach Nenndorf unternahm, erwähnt Therese Huber am 16. August 1818. Vgl. Brief von Therese Huber an Paul Usteri, Stuttgart, 16. Aug. 1818 [laut Datumzeile der Herausgeber oberhalb des Brieftextes: 15. August; im Brieftext wiedergegebenes Datum „16.8.18“], in Heuser, Magdalene; Wulbusch, Petra: Therese Huber. Briefe. Band 6: Juli 1815–September 1818. Band 6.1: Briefe. Berlin und Boston: de Gruyter, 2011, S. 695 (Therese Huber teilt mit, was ihr in Göttingen studierender Sohn berichtet hat).

1819
Juli: Aufenthalt in Pyrmont.

Vgl. Brief von Blumenbach an Ferdinand Franz Wallraf, Göttingen, 29. Juni 1819 Köln, Historisches Archiv der Stadt Köln, Best. 1105 (Wallraf, Ferdinand Franz), A 2/5; Inhaltsangabe laut Datensatz des Archivs: „Empfiehlt seine Schwiegerin Geheimrätin Heyne. Hätte gerne selbst W.s Besuch vom 6. Juni vor 3 Jahren erwidert, muß aber nach Pyrmont.“.

1820
Ende Sept. und 1. Oktoberhälfte: Reise nach Dresden, Jena und Weimar.

In Begleitung seiner Frau und seiner Tochter Adele. Vgl. Therese Huber. Briefe. Band 7: Oktober 1818–1820- Band 7.1: Briefe. Bearb. von Jessica Stegemann. Berlin, Boston: De Gruyter, 2013, S. 1440 (Erläuterungen zu Brief 945), Anm. zu Z. 2–3, mit dem Hinweis auf einen Bericht von Blumenbachs Tochter Adele über die Reise in einem Brief an Therese Huber vom 27. Nov. 1820 (Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Cod. Ms. Th. Huber 9). Auszüge aus dem Brief Adele Blumenbachs zum Aufenthalt in Dresden in Geiger, Ludwig: „Ein Bild der Dresdener Gesellschaft.“ Dresdner Journal 1897, Nr. 295 (24. Dez.); zum Aufenthalt in Weimar in: Goethes Gespräche. Eine Sammlung zeitgenössischer Berichte aus seinem Umgang. Auf Grund der Ausg. und des Nachlasses von Flodoard von Biedermann erg. und hrsg. von Wolfgang Herwig. Bd. 3, Teil 1: 1817–1825. Zürich: Artemis, 1971, S. 218–220. Wohl erstmaliger Besuch Dresdens; Ankunft in Dresden vor dem 26. Sept.; mehrtägiger Aufenthalt dort, u. a. mit Besichtigung des Königlichen naturhistorischen Museums Vgl. Bericht von (August Michael?) Tauscher vom 26. Sept. 1820 (Nachschrift zu einem Brief vom 7. Sept. 1820) in Hesperus: encyclopädische Zeitschrift für gebildete Leser, Band 27 (1820) Nr. 25 (Okt. 1820), S. 199–200 (Digitalisat: www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl. Tauscher schreibt am 26. Sept., dass Blumenbach bereits „seit einigen Tagen in Dresden weilet, das er zum erstenmal sieht und besucht“. Vgl. zu einem Brief von Blumenbachs Tochter Adele an Therese Huber vom 27. Nov. 1820 (Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Cod. Ms. Th. Huber 9) mit einem Bericht die Reise, vor allem über den Aufenthalt in Dresden: Geiger. Ludwig: „Ein Bild der Dresdener Gesellschaft.“ Dresdner Journal 1897, 24. Dez. Nr. 295. und mehrmaligem Zusammentreffen mit Carl Gustav Carus Carus, Carl Gustav: Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten. Erster Theil. Leipzig: Cotta, 1865, S. 291 (Digitalisat: www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10062277 ).. In Weimar Empfang durch Herzog Carl August von Sachsen-Weimar: 6. Okt. Johann Wolfgang Goethe. Tagebücher. Historisch-kritische Ausgabe. Band VII,2 (1819–1820), hg. v. Edith Zehm u. a. Stuttgart und Weimar: Metzler, 2014, S. 1297 (Kommentar zu S. 228 Z. 9).; danach Weiterreise nach Jena; Ankunft dort am 7. Okt. Vgl. Goethes Tagebücher 1820, Eintrag zum 7. Okt. 1820, in: Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 7, S. 230–243, hier S. 233 (digitaler Volltext: www.zeno.org/nid/20004865294). Zum Eintreffen in Jena am 7. Okt. vgl. das von Johann Wolfgang von Goethe angelegten Dossier im Goethe-und Schillerarchiv GSA 29/55 mit der Bezeichnung „Des Herrn O.M.R. Blumenbach Aufenthalt in Weimar und Jena im Oktober 1820; und das mit demselben näher angeknüpfte Verhältnis“ (Digitalisat: ores.klassik-stiftung.de/ords/f, Blatt 1: „Nachdem der Herr Ober Medicinalrath Blumenbach sich einige Tage in Weimar aufgehalten und Serenissimus ihn freundlich aufgenommen, gelangte er am 7ten October nach Jena, wo ich das ware [sic] Vergnügen hatte denselben nach langer Zeit wieder treulichst zu begrüßen.“; Besuch bei Blumenbachs Schwager Johann Heinrich Voigt; mehrere Zusammentreffen mit Goethe und Empfang durch Herzog Carl August mit Besichtigung neuer wissenschaftlicher Einrichtungen, u. a. des „Museums der menschlichen Anatomie“, der Veterinärschule und der Bibliothek zwischen 8. und 10. Okt. Goethes Werke. Weimarer Ausgabe Abt. IV, Bd. 33, S. 296 (Brief WA-Nr. 33227), S. 298 (Brief WA-Nr. 33216), S. 299f. (Brief WA-Nr. 33217) und S. 307 (betr. Museum der menschlichen Anatomie, Brief WA-Nr. 33226) (digitale Volltexte: www.zeno.org/nid/20004860802); Johann Wolfgang Goethe. Tagebücher. Historisch-kritische Ausgabe. Band VII,2 (1819–1820), hg. v. Edith Zehm u. a. Stuttgart und Weimar: Metzler, 2014, S. 1298 (Kommentar zu S. 228 Z. 16–17); Veterinärschule: vgl. Goethes Tagebücher 1820, Eintrag zum 10. Okt. 1820, in: Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 7, S. 230–243, hier S. 234 (digitaler Volltext: www.zeno.org/nid/20004865294); und Johann Wolfgang Goethe. Tagebücher. Historisch-kritische Ausgabe. Band VII,2 (1819–1820), hg. v. Edith Zehm u. a. Stuttgart und Weimar: Metzler, 2014, S. 1300 (Kommentar zu S. 229 Z. 6). Uuuml;ber den Besuch existiert ein von Johann Wolfgang von Goethe angelegtes Faszikel mit der Bezeichnung „Des Herrn O.M.R. Blumenbach Aufenthalt in Weimar und Jena im Oktober 1820; und das mit demselben näher angeknüpfte Verhältnis“, vgl. Richter, Elke; Rosenbaum, Alexander: „Ein »buntes, wunderbares, sehr verschiedenartiges Ganzes« – Goethes thematische Faszikel und neue Möglichkeiten ihrer Edition“, in: Editio. Internationales Jahrbuch für Editionswissenschaft 29 (2015), Heft 1, S. 103–129, hier S. 109.; Abreise aus Jena: 11. Okt. Johann Wolfgang Goethe. Tagebücher. Historisch-kritische Ausgabe. Band VII,2 (1819–1820), hg. v. Edith Zehm u. a. Stuttgart und Weimar: Metzler, 2014, S. 1297 (Kommentar zu S. 228 Z. 9), S. 1300 (Kommentar zu S. 229 Z. 6); Goethes Werke. Weimarer Ausgabe Abt. IV, Bd. 33, S. 300. (Brief WA-Nr. 33218) (digitaler Volltext: www.zeno.org/nid/20004860802).

1822
April: Reise nach Hannover?

In Blumenbachs Personalakten bei der Universität Göttingen existiert das Original eines Urlaubsgesuchs Blumenbachs vom 2. April 1822 auf „einige Tage zu einer FerienReise nach Hannover“.Göttingen, Universitätsarchiv, Kur. 4932, S. 111; Bewilligung ebd., S. 110; Digitalisat des Archivinformationssystems Niedersachsen und Bremen (https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v7930975; nach einem Sicherungsfilm). Es ist nicht bekannt, ob die Reise tatsächlich unternommen wurde. In einem Brief vom 26. April 1822 an Johann Bernhard Wilbrand (Foto in: Halle (Saale), Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Archiv, 21/16/3) erklärt Blumenbach, er sei „von einer kleinen Ferienreise“ zurückgekehrt. Dies könnte sich auf den Anfang April geplanten Aufenthalt in Hannover beziehen.

ca. 19. Sept.–ca. 12. Okt.: Reise nach Leipzig, Dresden und Weimar.

Teilnahme an der Gründungsversammlung der „Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte“ in Leipzig. Die Versammlung fand vom 18.–23. Sept. 1822 statt. Blumenbach traf am 19. Sept. in Leipzig ein. Sudhoff, Karl: Hundert Jahre Deutscher Naturforscher-Versammlung. Gedächtnisschrift. Leipzig: F. C. W. Vogel, 1922, S. 9, mit Angabe der übrigen dreizehn Teilnehmer der Versammlung; Geschichte der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Gedächtnisschrift für die hundertste Tagung der Gesellschaft. Im Auftrage des Vorstandes der Gesellschaft verfaßt von Max Pfannenstiel. Berlin, Göttingen, Heidelberg: Springer, 1958, S. 39 (Eintreffen am 19. Sept.) und S. 35 (Weiterreise nach Dresden). Dauer des Aufenthalts in Leipzig unbekannt. Anschließend Weiterreise nach Dresden und Weimar. Ankunft in Dresden vor dem oder am 24. Sept. 1822 Höflechner, Walter; Wagner, Alexandra; Koitz-Arko, Gerit (Hgg.): Joseph von Hammer-Purgstall. Briefe, Erinnerungen, Materialien Version 2 – 2018. Band 2/2.2: Briefe an und von Joseph von Hammer(-Purgstall) 1821–1830. Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt, 2018 (= Publikationen aus dem Archiv der Universität Graz, Band 46), S. 2275 Nr. 2502, Brief von Böttiger an Hammer-Prugstall vom 24. Sept. 1822: „Eben ist Blumenbach aus Göttingen hier.“ (Digitalisat: hdl.handle.net/11471/559.10); Zusammentreffen mit Carl August Böttiger Abend-Zeitung vom 2. Okt. 1822, Nr. 236; darin auf S. 1 ein Gedicht Böttigers: „Als Vater Blumenbach in unserem Liederkreise war, den 26. September 1822.“ (Digitalisat: digital.slub-dresden.de/id399196951-18221002).; Abreise aus Dresden: 5. Okt. „Denkmal der Freundschaft … Blumenbach am Abend vor seiner Abreise aus Dresden den 4. Oct. 1822 dargebracht“ in Die Muse. Monatsschrift …. Herausgegeben von Friedrich Kind. 4. Band, 1. Heft (1822), S. 71–94 (Digitalisat: hdl.handle.net/2027/hvd.hnz6r1); vgl. auch „An Blumenbach, als Weihgeschenk das Palmblatt, welches zwischen Quadersteinen wuchs; ein Symbol des Naturforschens.“, in Abend-Zeitung vom 15. Okt. 1822, S. 1–2: „An dem Vorabend der Abreise … von Dresden, am 4. October d. J.“ (Digitalisat: digital.slub-dresden.de/id399196951-18221015). Zum Dresdenbesuch Blumenbachs 1822 vgl. auch: Förster, Leberecht Gotthilf: Biographische und literarische Skizzen aus dem Leben und der Zeit Karl Förster’s. Dresden: Gottschalck, 1846, S. 286–288 (Anekdoten) – Es existiert eine von Carl Christian Vogel (seit 1831 Vogel von Vogelstein) signierte, wohl im Sept. 1822 in Dresden entstandene Porträtzeichnung Blumenbachs mit dessen eigenhändiger Beischrift „J. F. Blumenbach. Dresden den Sept. 22.“ und dem Datumszusatz „3. Okt.“ (wohl von Vogels Hand und bezogen auf das Datum, an dem Blumenbach die Beischrift hinzufügte), heute Angers (Frankreich), Musée des Beaux-Arts, MBA 364.40.24. Wohl daran anschließend Aufenthalt in Weimar; mehrere Zusammentreffen mit Goethe (u. a. am 10., 11. und 12. Okt.) Vgl. Goethes Tagebücher 1822, Einträge zum 10., 11. und 12. Okt. 1822, in: Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 8, S. 245–257, hier S. 248f.(digitaler Volltext: www.zeno.org/nid/20004865561).; Rückreise nach Göttingen am 12. Okt. Vgl. Goethes Tagebücher 1822, Einträge zum 10., 11. und 12. Okt. 1822, in: Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 8, S. 245–257, hier S. 249 (digitaler Volltext: www.zeno.org/nid/20004865561); vgl. Brief Goethes an Blumenbach vom 4. Nov. 1822, in dem dieser erwähnt, dass Blumenbach zum Zeitpunkt des Zwiebelmarkts (zweites Wochenende im Okt., d. h. Sa., 12., und So., 13. Okt. 1822) nicht mehr in Weimar war (Goethes Werke. Weimarer Ausgabe Abt. IV, Bd. 36, S. 196 (Brief WA-Nr. 36154) (digitaler Volltext: www.zeno.org/nid/20004860829).

1824
April: Reise nach Hannover?

In Blumenbachs Personalakten bei der Universität Göttingen existiert das Original eines Gesuchs Blumenbachs vom 30. März 1824 auf „Urlaub zu einer Reise nach Hannover in den bevorstehenden Osterferien“. Göttingen, Universitätsarchiv, Kur. 4932, S. 117; Bewilligung ebd., S. 116; Digitalisat des Archivinformationssystems Niedersachsen und Bremen (https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v7930975; nach einem Sicherungsfilm). Es ist nicht bekannt, ob die Reise tatsächlich unternommen wurde.

1826
ca. 1. Okt.: Besuch in Eisenach (und Gotha?).

Besichtigung der Wartburg, wohl am 1. Okt. Undatierter Brief Leopold Gmelins mit der Angabe, er habe die Wartburg am [8. Okt. 1826; Datum aus den Angaben zum vorherigen Reiseverlauf ermittelt] besichtigt. „8 Tage vor uns war Blumenbach oben gewesen.“, in Stumm, Petra Renate: Leopold Gmelin (1788–1853) – Leben und Werk eines Heidelberger Chemikers. Diss. Heidelberg, 2011, S. 336 (online-Version: www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/12836). Blumenbach erklärte in seinem Urlaubsantrag vom 13. Sept. 1826, er wolle „in den bevorstehenden Ferien nach meiner Vaterstadt Gotha“ reisen. Göttingen, Universitätsarchiv, Kur. 4932, S. 119; Bewilligung ebd., S. 118; Digitalisat des Archivinformationssystems Niedersachsen und Bremen (https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v7930975; nach einem Sicherungsfilm).

1827
Juli: Aufenthalt in Rehburg?

Blumenbach beantragte am 4. Juni 1827 „einige Wochen“ Urlaub im Juli für einen Kuraufenthalt in Rehburg. Göttingen, Universitätsarchiv, Kur. 4932, S. 121; Bewilligung ebd., S. 120; Digitalisat des Archivinformationssystems Niedersachsen und Bremen (https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v7930975; nach einem Sicherungsfilm). Es ist nicht bekannt, ob die Reise durchgefüuhr wurde.

1828
nach dem 6. Juli: zweiwöchiger Aufenthalt in Rehburg.

Quelle Commercium epistolicum J. F. Blumenbachii. Aus einem Briefwechsel des klassischen Zeitalters der Naturgeschichte. Katalog zur Ausstellung im Foyer der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, 1. Juni–21. Juni 1984. Von F. W. P. Dougherty. Göttingen: Arbeitsstelle zur Edition des Blumenbach-Briefwechsels in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, 1984 (https://blumenbach-online.de/PDF-Dateien/Dougherty_Commercium_epistolicum1984.pdf), KatNr. 233, S. 190: „[…] I was disappointed of making the personal acquaintance of the worthy Sir Michael Clare who visited Göttingen exactly during my absence in the Baths.“ Clare hatte von James Yates ein Empfehlungsschreiben an Blumenbach erhalten, wie Yates Blumenbach am 23. Juli 1828 aus London schrieb (ebd., KatNr. 227, S. 186). Clare hielt sich am 13. August in Weimar auf und könnte einige Zeit davor oder danach in Göttingen gewesen sein, vgl. Goethes Tagebücher 1828, Eintrag zum 13. Aug. 1828, in: Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 11, S. 253-272, hier S. 261 (digitaler Volltext: www.zeno.org/nid/20004866320). Aus einem Brief Blumenbachs an Samuel Thomas Soemmerring vom 6. Juli 1828 geht hervor, dass Blumenbach nach Rehburg reiste, vgl. Frankfurt am Main, Senckenbergische Bibliothek, Cod MS 4° Hs 82: „Für heute nur ein Paar Worte mein Theurer Treuer Freund, sintemahlen ich schier mit Einem Fuße im Wagen stehe um 14 Tage lang das herrliche Rehburger Bad zu brauchen.“

Besuche auswärtiger Wissenschaftler bei Blumenbach in Göttingen

Die Universität Göttingen, ihre Professoren und ihre Bibliothek waren das Reiseziel zahlreicher Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die bei entsprechender fachlicher Ausrichtung sicher auch den Kontakt zu Blumenbach suchten. Es ist kaum zu entscheiden, in welchen Fällen der Göttingen-Aufenthalt eines Forschers nur oder zumindest hauptsächlich dem Zweck diente, sich mit Blumenbach auszutauschen. Ein Hinweis darauf, dass Blumenbach gezielt aufgesucht wurde, könnte das vorherige Bestehen einer Korrespondenz­beziehung sein. Gegenwärtig sind von folgenden Wissenschaftlern, mit denen Blumenbach auch brieflich in Verbindung stand, Göttingen-Aufenthalte bekannt:

1779
12.–17. Okt.: Besuch Pieter Campers in Göttingen.

Camper besucht Göttingen im Rahmen einer Deutschlandreise. Gysel, Carlos: „Les relations du jeune Blumenbach avec Camper vieillissant“, in: Histoire des sciences médicales, XVII (1983), S. 135–139, hier S. 136–137 (Digitalisat: blumenbach-online.de/PDF-Dateien/Gysel_Blumenbach_Camper_1983.pdf). Blumenbach hatte Camper am 25. Aug. 1779 ein Exemplar seiner Dissertation De generis humani varietate nativa liber (1776) geschickt Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 108, S. 175. und traf Camper im Verlauf des Besuchs mehrmals; u. a. zeigte er Camper das Academische Museum. Carlos Gysel sieht darin „l’occasion de la naissance des relations entre Camper et Blumenbach“, die durch acht erhaltene Briefe Blumenbachs an Camper und drei (bei Gysel nicht erwähnte) Briefe Campers an Blumenbach aus den Jahren 1781 bis 1789 belegt sind. Gysel, Carlos: „Les relations du jeune Blumenbach avec Camper vieillissant“, in: Histoire des sciences médicales, XVII (1983), S. 135–139, Zitat S. 135f. (Digitalisat: blumenbach-online.de/PDF-Dateien/Gysel_Blumenbach_Camper_1983.pdf). Vgl. die Edition der Briefe: Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Briefe Nr. 140, 153; Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Briefe Nr. 238, 258, 304, 306, 307; Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Brief Nr. 415, Brief Nr. 445, Brief Nr. 520, Brief Nr. 538.

1784
Okt.: Besuch Alessandro Voltas und Antonio Scarpas in Göttingen.

Volta und Scarpa besuchten Göttingen, um den Mediziner Johann Peter Frank zur Annahme einer Berufung nach Pavia zu bewegen. Blumenbach traf Scarpa und Volta am 21. Oktober 1784 im Haus von Georg Christoph Lichtenberg. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 2 (1783–1785). Göttingen: Klatt, 2007 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140209), Brief Nr. 313, S. 211–213, Anm. 10. Briefe Scarpas an Blumenbach sind erst aus den Jahren 1795, 1796 und 1811 bekannt.

1786
22.–25. Aug.: Besuch Jean André Delucs in Göttingen.

Deluc befand sich auf einer Reise durch Norddeutschland und Hessen. Deluc, Jean André: Geological Travels in Some Parts of France, Switzerland, and Germany. London: F. C. and J. Rivington, 1813, Bd. 1, S. 203 (Digitalisat: hdl.handle.net/2027/nyp.33433066419221). Sein wichtigster Kontakt in Göttingen war wohl Georg Christoph Lichtenberg, den er am 7. August 1786 von Hannover aus benachrichtigte, dass er „en quelques jours“ in Göttingen eintreffen werde. Georg Christoph Lichtenberg. Briefwechsel. Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen herausgegeben von Ulrich Joost und Albrecht Schöne. Band 3 (1785–1792). München: Beck, 1990, Brief Nr. 1468, S. 252–254. Deluc stand aber auch in wissenschaftlichem Austausch mit Blumenbach, den er 1776 bei einem Besuch in Göttingen kennen gelernt hatte und mit dem er seit 1780 korrespondierte. Dougherty, Frank William Peter: „Der Begriff der Naturgeschichte nach J. F. Blumenbach anhand seiner Korrespondenz mit Jean-André DeLuc – Ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte bei der Entdeckung der Geschichtlichkeit ihres Gegenstandes.“ In: Ders.: Gesammelte Aufsätze zu Themen der klassischen Periode der Naturgeschichte – Collected Essays on Themes from the Classical Period of Natural History. Herausgegeben von Norbert Klatt. Göttingen: Klatt, 1996, S. 148–159 und S. 399–402, bes. S. 400, Anm. 4 und 10 (Nachdruck aus: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 9 (1986), S. 95–107). Ein dort nicht erwähnter Brief Blumenbachs an Deluc vom 27. Nov. 1780 in Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 1 (1773–1782). Göttingen: Klatt, 2006 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140208), Brief Nr. 136, S. 213–214. 1789 schlug Blumenbach der Göttinger Societät der Wissenschaften Deluc als korrespondierendes Mitglied vor, vgl. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 3 (1786–1790). Göttingen: Klatt, 2010 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140066), Brief Nr. 578, S. 260. Vgl. auch: Zammito, John H.: „The rise of paleontology and the historicization of nature: Blumenbach and Deluc.“ In: Rupke, Nicolaas, und Lauer, Gerhard (Hrsg.): Johann Friedrich Blumenbach: Race and Natural History, 1750–1850. Chicago, 2019, S. 197–232.
In seinem Reisebericht hebt Deluc unter seinen Göttinger Kontakten ausdrücklich Blumenbach (und Lichtenberg) hervor: „I spent these days at Göttingen with some of my friends who were professors in the University there; particularly Prof. Blumenbach, to whom I have since addressed some Geological Letters, and the late Prof. Lichtenberg.“ Deluc, Jean André: Geological Travels in Some Parts of France, Switzerland, and Germany. London: F. C. and J. Rivington, 1813, Bd. 1, S. 203; Hervorhebungen im Original (Digitalisat: hdl.handle.net/2027/nyp.33433066419221).

1797
12. Sept.: Besuch Jean André Delucs in Göttingen.

Deluc, der sich zwischen 1797 und 1804 im Auftrag der britischen Krone häufig in Norddeutschland aufhielt, besuchte Göttingen im Anschluss an eine geologische Exkursion in den Harz. Deluc, Jean André: Geological Travels in Some Parts of France, Switzerland, and Germany. London: F. C. and J. Rivington, 1813, Bd. 1, S. 362. Zu Delucs Verbindungen zu Blumenbach vgl. die Angaben zu seinem Göttingen-Aufenthalt im Jahr 1786. In den Jahren nach 1786 hatte Blumenbach während seiner Englandreise 1791/1792 Deluc in Windsor besucht und zwischen 1793 und 1796 sieben Geologische Briefe Delucs übersetzt und veröffentlicht.

1798
11. Juni–3. Juli: Besuch Martinus van Marums und (ab 21. Juni) Barthélemy Faujas de Saint-Fonds in Göttingen.

Van Marum unternahm 1798 eine Deutschlandreise, „which was intended especially for the study and exchange of fossils and minerals“. Forbes, Robert James (Hrsg.): Martinus van Marum. Life and Work. Vol. 2. Haarlem: Tjeenk Willink, 1970, S. 8. Sein Göttingen-Besuch im Rahmen dieser Reise galt wohl vor allem Blumenbach, vgl. die vorherige Anfrage, wann dieser in Göttingen anwesend sein werde. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 5 (1796–1800). Göttingen: Klatt, 2013 (https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/140068), Brief Nr. 1136, S. 236–237. Aus van Marums Tagebuchaufzeichnungen über den Aufenthalt geht hervor, dass er unter den Göttinger Professoren offenbar am meisten Kontakt zu Blumenbach hatte. Die Tagebuchaufzeichnungen van Marums über seinen Göttingen-Aufenthalt, in englischer Übersetzung in Forbes, Robert James (Hrsg.): Martinus van Marum. Life and Work. Vol. 2. Haarlem: Tjeenk Willink, 1970, S. 287–301.
Ab dem 21. Juni war auch Barthélemy Faujas de Saint-Fond in Göttingen, den van Marum schon vorher in Kassel getroffen hatte. Er scheint seinen eigenen Göttingen-Besuch mit van Marum abgestimmt zu haben, und van Marum traf Blumenbach mehrmals gemeinsam mit Faujas de Saint-Fond (Dauer des Aufenthalts von Faujas de Saint-Fond in Göttingen unbekannt). Forbes, Robert James (Hrsg.): Martinus van Marum. Life and Work. Vol. 2. Haarlem: Tjeenk Willink, 1970, S. 286–287, S. 296ff. Über einen Briefwechsel Blumenbachs mit Faujas de Saint-Fond ist nichts bekannt.

1801
6.–12. Juni; 19. Juli-14. Aug.: Besuch Johann Wolfgang von Goethes in Göttingen.

Goethe verband einen Kuraufenthalt in Pyrmont mit einem mehrwöchigen Aufenthalt in Göttingen. Eines seiner Anliegen war die Suche nach Literatur zur Farbenlehre in der Göttinger Bibliothek. In Zusammenhang mit seiner Zuständigkeit für die Universität der Herzogtums Sachsen-Weimar in Jena interessierte sich aber auch für alle anderen Hochschuleinrichtungen in Göttingen Müller, Gerhard: Vom Regieren zum Gestalten. Goethe und die Universität Jena. Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2006, S. 439–440., u. a. das Academische Museum Krüger, Gundolf: „»Alles Geflechte besonders schön«. Begegnungen mit Ethnographica des Academischen Museums“, in: Mittler, Elmar; Purpus, Elke; Schwedt, Georg (Hrsg.): „Der gute Kopf leuchtet überall hervor“: Goethe, Göttingen und die Wissenschaft. Göttingen: Wallstein, 1999, S. 66–72; Bückins, Matthias; Schwedt, Georg: „Goethe im Göttinger Reich der Steine“, ebd., S. 180–183.. Mit Blumenbach und dessen Familie stand er während seines Göttingen-Aufenthalts und in den folgenden Jahrzehnten in engem Kontakt. Schwedt, Georg: „Goethes Kontakte zu Göttinger Professoren“, in: Mittler, Elmar; Purpus, Elke; Schwedt, Georg (Hrsg.): „Der gute Kopf leuchtet überall hervor“: Goethe, Göttingen und die Wissenschaft. Göttingen: Wallstein, 1999, S. 40–52, hier S. 40–43. Über ein Zusammentreffen Goethe mit Blumenbach bereits bei seinem Göttingen-Besuch vom 27. Sept. bis 1. Okt. 1783 ist nichts bekannt.

1805
21.–31. Aug.: Besuch Franz Joseph Galls in Göttingen.

Blumenbach empfing Gall mehrmals in seinem Haus, zeigte ihm seine Schädelsammlung und diskutiert Fragen der Schädelmorphologie mit ihm. Klatt, Norbert: „Johann Friedrich Blumenbach und Franz-Joseph Gall – Eine Begegnung“. In: Klatt, Norbert: Kleine Beiträge zur Blumenbach-Forschung 5. Göttingen 2013, S. 7–58 (http://d-nb.info/1038566436/34). Bisher ist ein Brief Galls an Blumenbach vom 1. März 1806 bekannt. Klatt, Norbert: „Johann Friedrich Blumenbach und Franz-Joseph Gall – Eine Begegnung“. In: Klatt, Norbert: Kleine Beiträge zur Blumenbach-Forschung 5. Göttingen 2013, S. 7–58, S. 53 (http://d-nb.info/1038566436/34).

22.–31.(?) Aug.: Besuch von Henri Grégoire in Göttingen.

Grégoire hielt sich im Sommer 1805 in Deutschland auf, um in Bibliotheken, Sammlungen und bei Gelehrten biographische und anderen Informationen für sein Werk De la littérature des Nègres (1808) zu sammeln. Er traf am 22. Aug. in Göttingen ein, wo er höchstwahrscheinlich den Kontakt zu Blumenbach suchte. Am 30. August wurde er in einer Sitzung der Königlichen Societät der Wissenschaften zu Göttingen zu deren auswärtigem Mitglied ernannt. Er hielt sich danach in Kassel auf und traf am 3. Sept. in Marburg ein, sodass anzumnehmen ist, dass er Göttingen schon am 31. Aug. verließ.Debrunner, Hans Werner: Grégoire l'Européen. Henri Grégoire 1750–1831, kontinentale Beziehungen eines französischen Patrioten. Anif/Salzburg: Müller-Speiser, 1997, S. 192–197. Vgl. auch Geider, Thomas: „Afrika im Umkreis der frühen Weltliteraturdiskussion: Goethe und Henri Grégoire“ in: Revue de littérature comparée, no. 314(2) (2005), S. 241–260, hier S. 253 (Online-Version: doi.org/10.3917/rlc.314.0241). Bekannt sind bisher Briefe Blumenbachs an Grégoire vom 21. Febr. 1807 und vom 6. Febr. 1808.

4.–7. Nov.: Besuch Alexander von Humboldts, Joseph-Louis Gay-Lussacs und Christian Leopold von Buchs in Göttingen.

Humboldt, Gay-Lussac und Buch suchten Blumenbach in dessen Haus auf. Dougherty, Frank William Peter: The correspondence of Johann Friedrich Blumenbach. Rev., augm. and ed. by Norbert Klatt. Band 6 (1801–1806). Göttingen: Klatt, 2015, Brief Nr. 1779, S. 546–548 (http://d-nb.info/1071075608/34#page=566). Blumenbach stand zumindest mit Humboldt in brieflichem Kontakt.

1811
ca. 5.–7. Aug.: Besuch Georges(-Léopold-Chrétien, Baron de) Cuviers in Göttingen.

Cuvier trug sich am 5. Aug. in das Besucherbuch des von Blumenbach geleiteten Academischen Museums der Universität ein Nawa, Christine: Sammeln für die Wissenschaft? Das Academische Museum Göttingen (1773–1840). Göttingen: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, 2005 (Zugl.: Göttingen, Georg-August Universität, Masterarbeit, 2005; hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000D-F1CC-C), S. 113.; am 7. Aug. schrieb er von Göttingen aus an den Bremer Politiker und Theologen Johann Smidt. Vgl. Brief von Johann Smidt vom 10. August 1811 an Charles de Villers, in: Briefe von Benj. Constant – Görres – Goethe – Jac. Grimm – Guizot – F. H. Jacobi – Jean Paul – Klopstock – Schelling – Mad. de Staël – J. H. Voss und vielen Anderen. Auswahl aus dem handschriftlichen Nachlasse des Ch. de Villers. Herausgegeben von Meyer Isler. Hamburg: Otto Meissner, 1879 (2. Aufl. 1883; Digitalisat: hdl.handle.net/2027/uc1.$b606665), S. 260–261, hier S. 261. Cuvier besuchte Göttingen im Verlauf einer Reise zur Inspektion und Reorganisation des Schulwesens in den französisch besetzten Gebieten Norddeutschlands. Die Anwesenheit Cuvier in Göttingen wird auch belegt durch eine Bemerkung in einem Brief Christian Gottlob Heynes an Karl August Böttiger vom 16. August 1811, gedruckt in Sternke, René; Gerlach, Klaus (Hrsg.): Karl August Böttiger – Briefwechsel mit Christian Gottlob Heyne. Berlin, München, Boston: de Gruyter, 2015, S. 355–356. Er war vermutlich besonders an den von Blumenbach gesammelten Fossilien interessiert, über die er in den Jahren zuvor mit diesem korrespondiert hatte.